10. Pius I. (141 – 156)
(v. J. 141—156; nach And. 139—154). 1 S. 229
Zu den schon seit Hyginus' Pontificate in Rom anwesenden gnostischen Häresiarchen Valentinus und Cerdo kam unter Pius als dritter und gefährlichster Marcion hinzu; im Kampfe gegen diese fanatischen Sectenstifter stand dem Papste der hl.Justinus als ebenso tüchtiger wie eifriger und muthiger Genosse zur Seite. Aber während uns von Justinus aus diesem geistigen Streite Documente erhalten sind, besitzen wir vom Papste Pius keine Schriften. Denn zwei kurze, angeblich von ihm an Justus, Bischof vov Vienne, gerichtete Briefe sind, wenngleich sehr alt, doch keineswegs echt, wie Dieß Tillemont und Coustant klar nachweisen, während Baronius und nach ihm Mansi dieselben für authentisch halten; 2 Pseudoisidor nahm dieselben in seine Sammlung nicht auf, beschenkte aber Pa^pst Pius I. mit zwei von ihm compilirten Briefen. Auch werden in den verschiedenen kirchenrechtlichen Sammlungen 11 Decrete auf Pius' I. Namen geschrieben.
