8.
Denn die Sünden, die in der Bibel sind, das ist unter den Vorschriften, trennen und scheiden aus von der Kirche und von dem Volke und vom Tische des Altares; denn gemäß des großen Schadens ist auch große Genugthuung nothwendig. Die, welche wenige Fehler haben, sollen sich durch Thränen reinigen. Aber wo der Schmutz in der Tiefe des Herzens ist, verderbend die Glieder, dort sind Thränenbäche und das Feuer und der Eifer des Geistes nöthig, welcher reinigt und vertreibt und entfernt. Und wer nur geringe Fehler hat und unfreiwillig gefehlt hat, der soll bereuen und seufzen und durch Thränen davon sich reinigen.
Aber wer heftige Wunden der Sünden hat und freiwillig darin befangen ist, welcher durch die Verordnung den Namen und den Rang hat vom Herrn, der hat die Eigenschaften der Drohungen; viele Mühen und heiße Thränen und Zerknirschung des Herzens sind nothwendig gemäß den Fehlern, um zu lösen den rauhen Winter der Härte der Sünden, damit der geistige Frühling erscheine beim Wehen der südlichen Wärme der Seele, und von Oben herab durch vielen Regen die Ströme der Thränen fließen, damit die neue Erde Pflanzen und Blüthen hervorbringe und die Bäume, Blätter und Früchte zur Ergötzung der Könige und des Volkes, woran sie sich erfreuen. S. 222 Ebenso, wenn Jemand in der Gluth der Seele Ströme von Thränen vergießt und die Fesseln der winterlichen Sünden löst, so werden frei die Pflanzen der Tugend und die Früchte des Baumes der Gerechtigkeit, worüber sich erfreuen die Himmlischen und die Irdischen zum Ruhme Gottes.
