8.
Aber auch die Vorgesetzten sollen nicht lässig sein zu verkünden die Drohungen Gottes des Herrn; denn er sagt durch den Propheten: Als Wache habe ich dich aufgestellt, damit du sagest: du sollst des Todes sterben, wenn du sündigst. Wenn er dich hört, so soll er leben; aber wenn er dich nicht hört, so soll er sterben und du rettest deine Seele. Aber wenn du nicht mittheilst die Drohungen Denen, welche Solches thun, daß nemlich das Schwert kommt und der Zorn, so werde ich ihr Blut aus deinen Händen fordern.1 Damit sie entweder durch die lieblichen Verheißungen der Seligkeit in der Hoffnung zurechtgerichtet werden, oder durch die Drohungen der Schläge und Leiden und Bedrängnisse auf dieser Erde oder durch den schrecklichen Tag für die Sünder und Ungehorsamen. Denn wie Engel sind Gottes Befehle, welche gesendet werden mit Macht S. 100 über alle Geschöpfe, über die Himmlischen zu den Schaaren der Engel und über die Irdischen zu den Geschlechtern der Menschen, zu thun an uns das Nützliche in der Liebe der Herrlichkeit in der Verfolgung und in der Ruhe zu unserem Bedarfe, damit wir unzertrennlich bleiben in den Ueberlieferungen der Wahrheit durch reine Sitten am Leibe und im Geiste und dankbar werden für die allnützliche Sorge, für das Leben und die Erlösung des Nächsten. Aber auch durch wahre Künste sollen wir bleiben im Werke und Diener werden zum Gefallen des gütigen Willens Gottes, um durch die Gnade des Geistes zu besitzen das Leben der Welt, damit wir von Sünden befreit seien und immer die Früchte der Gerechtigkeit bringen mit aller Reinheit in vieler Ertragung, auf daß wir also erben können die Verheißungen der heiligen Dreifaltigkeit.
Ez 33[,1-9]. ↩
