XV.
1. Da sprach Caecilius: „Du verläßt den Standpunkt eines gewissenhaften Schiedsrichters. Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, daß du die Kraft meines Vortrags durch eine höchst bedeutungsvolle Zwischenrede abschwächst, und doch sollte Octavius alles, wenn es ihm möglich ist, ungeschmälert und unverkürzt widerlegen“.
2. Ich entgegnete: „Meine Worte, über welche du mir Vorwürfe machst, sind im gemeinsamen Interesse gesprochen, wenn ich mich nicht irre; wir wollen nämlich in gewissenhafter Prüfung unser Urteil nicht nach rednerischem Wortschwall, sondern nach dem Wert der Dinge selbst abwägen. Doch nicht länger soll die Aufmerksamkeit abgelenkt werden, worüber du klagst; in aller Ruhe können wir nun die Antwort unseres ungeduldig harrenden Januarius anhören“.
