8. Seine Flucht ein Werk der göttlichen Vorsehung.
Auch jetzt noch halte ich einige weitere Worte für angebracht über den Nutzen dieses Aufschubs, obwohl wir ja eben schon die Frage kurz berührt haben. Wenn wir nämlich auf die nachfolgenden Ereignisse noch des näheren eingehen, so müssen wir unbedingt zugeben, daß seine damalige Flucht nicht menschlicher Kleinmütigkeit entsprang, sondern wirklich und wahrhaftig im göttlichen Willen lag. Schwer hatte der gewaltige und wilde Sturm der schrecklichen Verfolgung das Volk heimgesucht, und da nun einmal der verschlagene Feind alle zusammen durch ein und dieselbe Tücke nicht zu überlisten vermochte, so wütete er gegen sie auf alle möglichen Arten und hatte sie einzeln durch mannigfache Angriffe zu Fall gebracht, wo nur immer ein unvorsichtiger Krieger sich eine Blöße gegeben hatte. Da brauchte man doch einen, der den Verwundeten, die der bedrängende Feind in seiner vielseitigen Fertigkeit mit seinen Geschossen getroffen hatte, mit Hilfe der himmlischen Heilkunst beistand und je nach Art der Verletzung bald mit dem Messer, bald durch sorgsame Pflege Heilung brachte. Erhalten blieb der Mann, der sich vor allem auch durch die geistliche Mäßigung seines Sinnes auszeichnete und die Kirche durch die brandenden Wogen bedrohlicher Spaltungen wie ein Schiff in festem Kurse mitten hindurch steuerte. S. 18 Ich bitte euch, ist darin nicht der Ratschluß Gottes zu sehen? Wäre das ohne Gottes Fügung möglich gewesen? Mögen manche glauben, so etwas könne durch Zufall geschehen! Die Kirche widerspricht ihnen mit lauter Stimme und sagt: Daß die Unentbehrlichen ohne Gottes Willen aufgespart bleiben, das gebe ich nie zu, das glaube ich niemals.
