4.
Du begreifst wohl, wo ich mit meinen Worten hinaus will. Sie enthalten die Einladung, Deine Wohnung an den heiligen Stätten aufzuschlagen. Du hast mit Deinem Überflusse der Not vieler Bedürftiger gesteuert, so daß einst ihr Reichtum Deiner Not aufhelfen wird. Du hast Dir mit dem ungerechten Mammon Freunde gemacht, welche Dich in die ewigen Zelte aufnehmen werden. 1 Dies verdient alle Anerkennung, dies ist der Tugendgeist der Apostelkirche, in der die Gläubigen ihren Besitz veräußerten und den Erlös zu den Füßen der Apostel niederlegten, 2 um zu zeigen, wie man die Habsucht mit Füßen treten müsse. Aber den Herrn verlangt es mehr nach den Seelen der Gläubigen als nach ihren Schätzen. Es steht geschrieben: S. b380 „Mit seinem eigenem Reichtum kauft mancher sein Leben los.“ 3 Unter dem eigenen Reichtum kann man den Reichtum verstehen, der nicht aus fremdem Besitz stammt, nicht auf räuberische Weise erworben wurde gemäß dem Worte: „Ehre den Herrn mit gerechter Habe, die du durch Arbeit zusammengebracht hast!“ 4 Richtiger aber wäre es, den eigenen Reichtum auf die verborgenen Schätze zu deuten, die kein Dieb heimlich ausgraben, kein Räuber gewaltsam entreißen kann. 5
