7.
Die Bosheit des Satans war nicht, so lange der Böse nicht dem Guten sich widersetzte. Denn nach sechs Tagen, bevor er den Sinn der Gottlosigkeit erworben hatte, wird vom Herrn bezeugt, daß Alles, was Gott gemacht hatte, sehr gut ist;1 denn wenn es von Natur schlecht wäre, so würde es der allmächtige Gott nicht als gut bezeugen. Und im Evangelium wird vom Herrn zu den Schülern gesagt: „Habe nicht ich euch Zwölfe ausgewählt? und einer von euch ist ein Satan.“2 denn der gerechte Richter schalt ihn nicht, ehevor er als böse sich zeigte und von schlechtem Willen bewegt vom Bösen, und dann erhält er den Namen Satan und wird entfernt vom heiligen Dienste und ausgeschieden von der belebenden Liebe, und völlig verzweifelnd stürzt er sich selbst in den Tod, wie die Dämonen sich in den See stürzten mit den Schweinen, welche sagten: „Was geht das uns und dich an, Sohn Gottes? Vor der Zeit bist du gekommen, uns zu verderben, heiliger Gott.“3Auch sie kennen die Zeit ihres und unseres Gerichtes S. 74 und die Vergeltung nach Verdienst für die Ungerechten und Ungehorsamen, für die Unreinen und Befleckten. Denn der Satan war er nicht, bevor er gottlos war, und jetzt ist er ohnmächtig nach dem Ausspruche des Herrn: „Der Fürst dieser Welt ist verurtheilt und wird hinausgeworfen werden.“4 Denn die Finsterniß war nicht und ist nicht; denn es ist nur eine Dunkelheit der Stoffe, nicht aber eine Natur. Denn die Kohle ist schwärzer als das Dunkel und als jede andere Schwärze, und beim Aufgehen der Sonne und der Gestirne bleibt die Schwärze doch ebenso. Aber das Dunkel, welches Finsterniß ist, verschwindet beim Kommen des Lichtes und steht nicht mehr entgegen. Und der Tod war nicht, so lange der Mensch nicht schuldig war, voll von Sünden, und jetzt ist er nicht mehr durch die Offenbarung des Lebens und der Auferstehung von den Todten, und beide haben Abschied genommen, der Tod und die Finsterniß, beim Aufgehen des Lichtes und beim Nahen des Lebens.
