8.
Geschöpfe Gottes sind auch die Gestirne, die Sonne und der Mond und alle Sterne, welche durch ihren Wechsel ihren Dienst zeigen nach der Bestimmung der anderen Geschöpfe. Und sie offenbaren es uns, daß sie Geschöpfe sind durch Nützen und Schaden, durch die Wärme des Sommers und durch die Kälte des Winters, durch den im Einzelnen aufgeführten Nutzen und Schaden, wie es leicht verständlich ist. Denn wie die Menschen nicht in der Beobachtung der Gebote Gottes blieben und nach dem Befehle des Ernährers des Nützlichen sich erfreuten, sondern eitel wurden, ebenso wurden auch die ernährenden S. 46 Geschöpfe verändert von nützlichen in schädliche. Wie der Winter nicht allein erfrischt, sondern auch tödtet, und der Sommer nicht allein erwärmt, sondern auch austrocknet; das Feuer erwärmt nicht bloß und erfüllt die Bedürfnisse, sondern brennt auch und verzehrt, und das Wasser tränkt nicht allein die Erde, sondern überschwemmt sie auch und verursacht Schaden. Ebenso auch alle Stoffe, wie Oel und Honig und Wein und alle anderen auf dieselbe Weise. Und in welchem Maße Nutzen ist in den Stoffen, in demselben Maße sind auch Gefahren und Tod, damit der Mensch den schamlosen und verwegenen Willen des Geizes einschränke und das Gewähren des freien Willens, und damit er die Gottlosigkeit und die vielfache Schlechtigkeit vermeide; denn dieses ist der weite Weg, welcher in das Verderben führt. Aber eng und schmal ist der Weg, nämlich der Weg der Liebe und der Gesetze der Gerechtigkeit, welcher den Wanderer geleitet zur Pforte des Lebens und der Erlösung.
