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Darum lassen wir ab von den eitlen und vergeblichen Forschungen und folgen wir den Weisungen der heiligen Schriften, der alten und der neuen! Es ist kein Anderer, welcher das Recht erzählt; denn „in ihm leben wir und schweben wir und sind wir.“1 Auf Den hören wir und auf Den hoffen wir, der uns erlöst hat von allen Gefahren und der uns versetzt in das Himmelreich: „Kommet, meine Kinder! und höret mich, und die Furcht des Herrn will ich euch lehren,“2 sagt im Psalmengesang Derjenige, der Alle auffordert zur Unterwürfigkeit gegen die geistigen Gesetze. Denn „wer meine Gebote beobachtet,“ sagt der Herr, „der ist es, der mich liebt, und wer mich liebt, der wird geliebt von meinem Vater, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung nehmen bei ihm.“3 Mit welch' unaussprechlicher Liebe sind wir ausgezeichnet worden!
Laßt uns also nicht von Gott verworfen befunden werden, damit wir nicht fallen aus dem seligen Leben, welches er den Heiligen versprochen hat. Denn die Gerechten werden das Gute erben, die Sünder aber erleiden die Strafen. „Die S. 21 vom Geiste Gottes,“ heißt es, „getrieben werden, diese sind Kinder Gottes; die aber nach dem Fleische leben, können Gott nicht wohlgefällig sein.“4 Auf daß wir durch die geistigen Sitten mit solchem Leben in den Besitz aller himmlischen Güter gelangen. Wie hoch ist die unvergleichliche und unerreichbare und unschätzbare Größe dieses unendlichen Lebens! ja es ist unbeschreiblich, was vom heiligen Geiste durch die Liebe des Schöpfers bereitet worden ist; es wird nicht gehört und nicht verstanden, was er Denjenigen gibt, die ihn lieben, auf daß sie durch seine belebende Liebe in den Besitz von Gütern gelangen, welche über allen Verstand und über die Gedanken und über die irdischen Kräfte erhaben sind; denn die Liebe versetzt sie in die unsterblichen Reihen. Aber es ist eine Auswahl in den Wohnungen nach der Würdigkeit, unerforschliche Schönheit.
