11.
Auf Befehl des Tahmjezdegerd wurden sofort die Güter und Einkünfte der Bewohner von Karkâ von Heiden und Manichäern geplündert. Diejenigen, denen befohlen war, die Christen in den verschiedenen Gegenden zu sammeln und herbeizubringen, zogen wilden Sinnes aus, sammelten und brachten herbei nicht nur die Laien, Männer und Frauen, sondern auch die Bischöfe, Priester und Diakone, nämlich den Metropoliten von Arbel und die Bischöfe von Nûhadrâ und Ma'altâ; mit ihnen den Metropoliten von Schargerd1, seinen zweiten, Johannan von Karkâ, den dritten von Lâschom, den vierten von Mâhôzê (de Arêwân), den fünften von Harbat glâl, den sechsten vom Dorfe Darâ (?) neben dem kleinen Zâb. Diese Hirten kamen mit ihrem Klerus und der Mehrzahl ihrer Herden froh nach Karkâ, um die Krone der Zeugenschaft mit großer Freude zu empfangen. Als sie einzogen, zog das Kreuz, ihr Ruhm, an S. 182 ihrer Spitze und sie feierten es mit achtsamem (Psalmen) dienst und Alleluja. Wie es heißt, waren sie hundertdreißigtausend, abgesehen von den zwanzigtausend Bewohnern von Karkâ, die im Gefängnis waren. Als die Gefangenen das Donnergedröhn des (Psalmen) dienstes der Ankommenden hörten, all der Scharen, die zum Reiche geladen waren, freuten sie sich gar sehr. Aber die Umgebung des Tahmjezdegerd wurde sehr bestürzt, als sie die Myriaden von Scharen sah, da sie glaubten, es sei ein Aufstand.
Sch. war dio ältere Metropole von Bêt Garmai, an deren Stelle später das nahe gelegenε Karkâ trat. Die hier genannten Suffragansitze sind bereits auf der Synode des Isaak i. J. 410 erwähnt (Synhados, S. 31). ↩
