17.
Eine Frau, namens Schîrin, in der Nachbarschaft von Bêt Zâdôk buk Brot in ihrem Hause. Als sie hörte, daß die Heiligen gekrönt wurden, ließ sie ihr Brot und ihren Teig im Trog, nahm ihre beiden Kinder mit, eines auf der Schulter, eines an der Hand, und lief, bis sie Tahmjezdegerd, den Richter, unterhalb Chôrä fand, Sie fiel in die Zügel des Pferdes, auf dem er ritt, und beschwor ihn persisch, er möge sie nicht des Weges berauben, den die heiligen Märtyrer geschickt wurden. Staunend darüber kehrte der Richter zurück, und nach dem er ihr zugeredet, von ihrer Absicht abzustehen und sie nicht nachgab, befahl er, daß ihr und ihres älteren Sohnes Kopf mit dem Schwerte genommen werde. Als der jüngere das sah, fiel er weinend auf die Leiche sei- S. 187 ner Mutter und seines Bruders; er nahm von ihrem Blute, bestrich damit seine Augen und seinen Leib, und so sehr der Richter und die Heiden ihn wegnahmen und ihm durch Worte und Geschenke schmeichelten, lief er zu der Leiche seiner Mutter und seines Bruders, warf sich auf sie und küßte sie weinend. Da töteten die Grausamen auch ihn.
