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Werke Clemens von Rom (35-99) Epistula ad Corinthios Erster Brief an die Korinther (BKV)

16. Kap. Christus unser Vorbild in der Demut

1. Den Demütigen gehört nämlich Christus, nicht denen, die sich erheben über seine Herde. 2. Das Szepter der Majestät Gottes, der Herr Jesus Christus, ist nicht erschienen in prahlerischem und auffallendem Prunke, obwohl er es gekonnt hätte, sondern in Demut, wie der Heilige Geist von ihm verkündet hatte; er sagt nämlich: „Herr, wer hat unserer Predigt geglaubt? wem S. 36 ist der Arm des Herrn offenbar geworden? Wir redeten angesichts seiner: er ist wie ein Kindlein, wie ein Schössling in dürstendem Erdreich; er hat nicht Gestalt noch Würde; und wir haben ihn gesehen, und er hatte weder Gestalt noch Schönheit,, vielmehr ist seine Gestalt unscheinbar, zurückbleibend hinter der Gestalt der Menschen; er ist ein Mann in Wunden und Weh und versteht Krankheit zu tragen; weil sich abgewendet hat sein Antlitz, deshalb wurde er zurückgesetzt und nicht beachtet. 4. Er trägt unsere Sünden und leidet für uns, und wir glaubten, er selbst sei in Weh und Schmerz und Elend. 5. Aber er ist verwundet unserer Sünden wegen und gezüchtigt ob unserer Missetaten. Zu unserem Frieden liegt auf ihm die Züchtigung, durch seine Striemen sind wir geheilt. 6. Alle gingen wir irre wie Schafe, der Mensch verirrte sich auf seinem Wege. 7. Und der Herr gab ihn dahin für unsere Sünden, und er selbst öffnete den Mund nicht wegen seiner Misshandlung. Wie ein Lamm wurde er zur Schlachtbank geführt, und wie ein Schaf stumm bleibt vor dem Scherer, so tat er seinen Mund nicht auf. In seiner Erniedrigung wurde seine Verurteilung aufgehoben. 8. Wer wird sein Geschlecht aufzählen? da von der Erde sein Leben weggenommen wird. 9. Wegen der Missetaten meines Volkes wird er zum Tod geführt. 10. Und ich will hingeben die Bösen für sein Grab und die Reichen für seinen Tod; denn er hat nichts Böses getan, und in seinem Mund ward kein Trug gefunden. Und der Herr will ihn befreien von seiner Qual. 11. Wenn ihr Opfer bringt für eure Sünden, wird eure Seele lang lebende Nachkommen sehen. 12. Und der Herr will mindern die Mühsal seiner Seele, will Licht ihm zeigen und durch Einsicht bilden, rechtfertigen den Gerechten, der vielen gut dient; und ihre Sünden will er selbst hin wegnehmen. 13. Deshalb wird er viele beerben und die Beute der Starken teilen dafür, dass seine Seele hingegeben wurde in den Tod und er gezählt wurde unter die Bösen. 14. Und er selbst hat die Sünden vieler getragen, und wegen ihrer Sünden wurde er dahingegeben"1. 15. Und S. 37 wiederum sagt er selbst: „Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Spott der Menschen und die Verachtung des Volkes. 16. Alle, die mich sahen, verlachten mich, schwatzten mit den Lippen und schüttelten das Haupt: Er hat auf Gott gehofft, er erlöse ihn, rette ihn, da er ihm geneigt ist"2. 17. Ihr sehet, Geliebte, wer das Vorbild ist, das uns gegeben ist; wenn nämlich der Herr sich so erniedrigt hat, was sollen dann wir tun, die wir unter das Joch seiner Gnade durch ihn selbst gekommen sind?


  1. Jes 53:1-12. ↩

  2. Ps 21:7—9. ↩

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Erster Brief an die Korinther (BKV)
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Kommentare zu diesem Werk
Einleitung zum ersten Klemensbrief
Introductory Note to the First Epistle of Clement to the Corinthians
Introductory Notice - The Epistles of Clement

Inhaltsangabe
  • Erster Brief des Klemens an die Korinther
    • 1. Kap. Der gute Stand der Korinthergemeinde vor dem Streit.
    • 2. Kap. Friede der Korinther; ihr Eifer im Guten.
    • 3. Kap. Veränderung durch den Streit.
    • 4. Kap. Eifersucht hat stets schlimme Folgen gezeitigt.
    • 5. Kap. Auch die Apostel wurden Opfer der Eifersucht.
    • 6. Kap. Schaden der Eifersucht in anderen Kreisen.
    • 7. Kap. Mahnung zur Umkehr im Hinblick auf das Blut Christi.
    • 8. Kap. Gott selbst verspricht den Reuigen Vergebung.
    • 9. Kap. Beispiele gottesfürchtiger und gottbegnadigter Männer: Enoch und Noe.
    • 10. Kap. Das Beispiel Abrahams.
    • 11. Kap. Das Beispiel Lots.
    • 12. Kap. Beispiel Raabs.
    • 13. Kap. Mahnung zur Demut und Barmherzigkeit.
    • 14. Kap. Schließet euch lieber Gott als den Aufrührern an!
    • 15. Kap. Schließet euch den wahren Freunden des Friedens an!
    • 16. Kap. Christus unser Vorbild in der Demut
    • 17. Kap. Die Propheten, Abraham, Moses, Job, Vorbilder der Demut.
    • 18. Kap. David ein Muster der Demut.
    • 19. Kap. Diesen Vorbildern der Demut sollen wir nacheifern.
    • 20. Kap. Die Ordnung in der Schöpfung ein Beweis für die Friedensliebe Gottes.
    • 21. Kap. Lieber bei törichten Menschen anstoßen als bei Gott!
    • 22. Kap. Der Glaube ist die Grundlage des friedlichen Lebens.
    • 23. Kap. Fester Glaube an die Wiederkunft Christi.
    • 24. Kap. Gleichnisse in der Natur als Beweis für die Auferstehung.
    • 25. Kap. Der Phönix ein Gleichnis der Auferstehung.
    • 26. Kap. Beweisstellen aus dem Alten Testament für die Auferstehung.
    • 27. Kap. Glaubet dem allmächtigen und wahrhaftigen Gott!
    • 28. Kap. Fürchtet den allgegenwärtigen Gott!
    • 29. Kap. Heiliget eure Herzen als Auserwählte Gottes!
    • 30. Kap. Hütet euch vor der Sünde!
    • 31. Kap. Erwerbet euch den Segen Gottes!
    • 32. Kap. Nicht Menschenwerk, sondern der Glaube bringt Rechtfertigung.
    • 33. Kap. Trotzdem dürfen wir auf den Schmuck der guten Werke nicht verzichten.
    • 34. Kap. Die guten Werke werden von Gott belohnt.
    • 35. Kap. Groß ist Gottes Lohn.
    • 36. Kap. Jesus Christus ist der Weg zur Seligkeit.
    • 37. Kap. Christus der Kriegsherr und das Haupt.
    • 38. Kap. Keiner rühme sich selbst, sondern er danke Gott!
    • 39. Kap. Vor Gott sind alle klein.
    • 40. Kap. Gottes Anordnungen in der Kirche sollen befolgt werden.
    • 41. Kap. Jeder halte sich in den Grenzen seines Amtes!
    • 42. Kap. Die kirchliche Ordnung stammt von Gott.
    • 43. Kap. Auch die alttestamentliche Ordnung geht auf Gott zurück.
    • 44. Kap. Die Apostel suchten durch Einsetzung der Bischöfe Streit zu verhindern.
    • 45. Kap. Widerstand gegen die kirchlichen Vorsteher ist verwerflich.
    • 46. Kap. Der Anschluss an die Gerechten schützt vor Spaltung und Verderben.
    • 47. Kap. Der jetzige Streit in Korinth ist schlimmer als der zur Zeit des Apostels Paulus.
    • 48. Kap. Kehret zur Bruderliebe und Gerechtigkeit zurück!
    • 49. Kap. Lob der Liebe.
    • 50. Kap. Aufforderung zum Gebete um diese große Gnade der Liebe.
    • 51. Kap. Die Empörer und Führer des Streites sollen ihre Sünden bekennen, damit sich ihr Herz nicht verhärte.
    • 52. Kap. Das Bekenntnis der Sünden bringt Vergebung.
    • 53. Kap. Moses’ selbstlose Bitte für das treulose Volk.
    • 54. Kap. Der Edelmütige soll zum Vorteil der Gemeinde persönliche Opfer bringen und auswandern.
    • 55. Kap. Beispiele selbstloser Opferliebe im Dienst der Allgemeinheit.
    • 56. Kap. Wert der brüderlichen Zurechtweisung.
    • 57. Kap. Die Anstifter des Streites werden unter Androhung der göttlichen Strafe zur Unterwerfung ermahnt.
    • 58. Kap. Mahnung zum Gehorsam gegen Gott.
    • 59. Kap. Gefahr des Ungehorsams; das allgemeine Gebet.
    • 60. Kap. Lob- und Bittgebet.
    • 61. Kap. Gehorsam gegen die von Gott gesetzte weltliche Obrigkeit.
    • 62. Kap. Zusammenfassung der früheren Mahnworte.
    • 63. Kap. Erneute Mahnung und Einführung der römischen Gesandten.
    • 64. Kap. Gebet Für alle Gläubigen.
    • 65. Kap. Anordnungen über den Gang der Verhandlungen und Segen.

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