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The First Apology of Justin
Chapter XX.--Heathen analogies to Christian doctrine.
And the Sibyl 1 and Hystaspes said that there should be a dissolution by God of things corruptible. And the philosophers called Stoics teach that even God Himself shall be resolved into fire, and they say that the world is to be formed anew by this revolution; but we understand that God, the Creator of all things, is superior to the things that are to be changed. If, therefore, on some points we teach the same things as the poets and philosophers whom you honour, and on other points are fuller and more divine in our teaching, and if we alone afford proof of what we assert, why are we unjustly hated more than all others? For while we say that all things have been produced and arranged into a world by God, we shall seem to utter the doctrine of Plato; and while we say that there will be a burning up of all, we shall seem to utter the doctrine of the Stoics: and while we affirm that the souls of the wicked, being endowed with sensation even after death, are punished, and that those of the good being delivered from punishment spend a blessed existence, we shall seem to say the same things as the poets and philosophers; and while we maintain that men ought not to worship the works of their hands, we say the very things which have been said by the comic poet Menander, and other similar writers, for they have declared that the workman is greater than the work.
The Sibylline Oracles are now generally regarded as heathen fragments largely interpolated by unscrupulous men during the early ages of the Church. For an interesting account of these somewhat perplexing documents, see Burton's Lectures on the Ecclesiastical History of the First Three Centuries, Lect. xvii. The prophecies of Hystaspes were also commonly appealed to as genuine by the early Christians. [See (on the Sibyls and Justin M.) Casaubon, Exercitationes, pp. 65 and 80. This work is a most learned and diversified thesaurus, in the form of strictures on Card. Baronius. Geneva, 1663.] ↩
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Erste Apologie (BKV)
20. Auch heidnische Dichter und Philosophen haben ein Fortleben des Menschen nach dem Tode gelehrt.
Übrigens haben auch die Sibylle1 und Hystaspes2 eine Vernichtung alles Vergänglichen durch Feuer vorausgesagt; die Philosophen aber, welche Stoiker heißen, lehren, Gott selber gehe in Feuer auf, und sagen, die Welt entstehe alsdann wieder neu durch Umwandlung3. S. 87 Wir aber stellen uns Gott den Schöpfer der Dinge als erhaben über alles Vergängliche vor. Wenn wir nun einiges in Übereinstimmung mit den von euch geschätzten Dichtern und Philosophen lehren, manches erhabener und Gottes würdig und so, daß wir allein auch Beweise bringen, warum werden wir dann vor allen mit Unrecht gehaßt? Denn wenn mir behaupten, daß alles von Gott geordnet und geschaffen sei, so wird man erkennen, daß wir einen Satz Platons4 aussprechen; sprechen wir aber von einem Weltbrand, so einen Satz der Stoiker; sagen wir aber, daß die Seelen der Sünder auch nach dem Tode noch bei Bewußtsein seien und gestraft: werden, die der Gerechten aber von Strafen frei ein seliges Leben. führen, so wird man sehen, daß wir dasselbe sagen, wie Dichter und Philosophen; lehren wir endlich, man dürfe Werke von Menschenhänden nicht anbeten, so stimmen wir mit dem Lustspieldichter Menander5 überein und mit anderen, die diesen Gedanken geäußert haben; denn sie haben den Ausspruch getan, daß der Meister höher stehe als sein Werk.
Der Verfasser spricht von einer Sibylle, wie Platon (Phaedrus 244b und Theog. 124d) und im Mittelalter das Dies irae ; sonst kennt das Altertum ihrer mehrere, z.B. Varro zehn. Die berühmteste Sibylle war die erythräische, von der angeblich auch die römischen Sibyllenbücher herrührten. Die von Justin hier gemeinte sibyllinische Weissagung steht in den christlichen Sibyllinischen Büchern IV 172 ff. ↩
Unter dem Namen des Hystapes ging ein Buch mit Weissagungen um, aus dem auch Klemens von Alexandrien (strom. VI 5 43) und Laktanz (inst. div. VII 15 ff.) Stellen mitteilen. ↩
Die Stoiker lehrten, daß die gegenwärtige Welt später in Feuer aufgehen und so in das Urfeuer, d.i. in Gott, zurückkehren werde, daß darnach aber wieder neue Welten entstehen in ewigem Kreislauf. Der Stifter dieser Schule war Zenon aus Kition auf Cypern, der um 300 vor Chr. nach Athen kam und hier in einer bemalten Säulenhalle (στοὰ ποικίλη) lehrte ↩
der aber den Weltstoff für ewig hielt. ↩
Dieser (+ 290 vor Chr. zu Athen) war der Hauptvertreter der neuen Komödie. Der von Justin hier zitierte Satz ist sonst nicht erhalten. ↩