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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
120.
1. Doch sehet! Die gleiche Verheißung erhält auch Isaak und Jakob. Denn zu Isaak spricht Gott: ‚In deinem Samen werden gesegnet sein alle Völker der Erde’1, und zu Jakob: ‚In dir und in deinem Samen werden gesegnet sein alle Stämme der Erde’2. Nicht mehr redet er so zu Esau oder Ruben oder einem andern. So spricht er vielmehr zu denen, von welchen Christus abstammen wollte; das Heil aber sollte durch die Jungfrau Maria kommen. 2. Würdest du ferner den über Juda gesprochenen Segen3 erwägen, dann würdest du erkennen, was ich sage. Die Nachkommen Jakobs teilen sich nämlich, und die Linie (Christi) führt (nur) über Juda, Phares, Jesse und David. Damit war angedeutet, daß einige eures Geschlechtes als Kinder Abrahams werden anerkannt werden, weil sie Anteil an Christus haben, während andere als Kinder Abrahams werden befunden werden, da sie dem ‚Sande am Gestade des Meeres’4 gleichen, welcher nichts hervorbringt und keine Früchte trägt, zwar zahlreich ist und nicht gezählt werden kann, aber absolut unfruchtbar ist, nichts als Meerwasser trinkt. Gerade so zeigt sich auch die große Masse eures Volkes. Lehren der Bitterkeit und Gottlosigkeit trinken sie miteinander, das Wort Gottes aber spucken sie aus.
3. Es heißt nun im Segen Judas5 : ‚Nicht wird S. 196 fehlen ein Herrscher aus Juda und nicht ein von ihm stammender Führer, bis der kommt, dem es (= das Königtum) vorbehalten ist; er wird die Erwartung der Heiden sein’6. Dies wurde offenbar nicht auf Juda, sondern auf Christus gesagt. Denn wir alle, die wir aus allen Völkern sind, erwarten nicht Juda, sondern Jesus, welcher auch eure Väter aus Ägypten geführt hat. Für die Ankunft Christi wurde das Wort prophezeit: ‚bis der kommt, dem es vorbehalten ist; er wird die Erwartung der Heiden sein.’ 4. Jesus ist nun gekommen, wie wir wiederholt dargetan haben, und wird noch einmal gemäß der Erwartung erscheinen, und zwar auf den Wolken7, er, dessen Namen ihr entehrt8, und dessen Name durch eure Bemühungen auf der ganzen Erde entehrt wird.
Ich hätte euch, ihr Männer“ fuhr ich fort, „angreifen können wegen der von euch gebotenen Lesart; ‚bis kommt, was ihm hinterlegt ist’. Denn nicht so hat die Septuaginta übersetzt, sondern: ‚bis der kommt, dem es vorbehalten ist’9. 5. Da jedoch die folgenden Worte andeuten, daß von Christus die Rede ist - sie lauten nämlich: ‚und er wird sein die Erwartung der Heiden’ -, so verzichte ich darauf, mit euch über die paar Wörtchen zu disputieren. So habe ich auch meine christologischen Lehren nicht begründen wollen mit Schriftstellen, welche ihr nicht anerkennt, mit den erwähnten10 Worten des Propheten Jeremias, des Esdras und David. Ich habe sie vielmehr bewiesen mit den von euch bis jetzt anerkannten Stellen. Wenn eure Lehrer diese Schriftstellen verstanden hätten11, dann hätten sie S. 197 ganz gewiß für ihre Beseitigung gesorgt12, so wie sie es mit der Geschichte vom Tode des Isaias gemacht hatten. Mit hölzerner Säge habt ihr den Isaias zersägt13, womit wiederum geheimnisvoll auf Christus hingewiesen ist, der euer Volk in zwei Teile trennen wollte. Den würdigen Teil mit den heiligen Patriarchen und Propheten beabsichtigt er des ewigen Reiches zu würdigen, den anderen Teil aber wird er, wie er bereits erklärt hat, mit den ungläubigen und hartnäckigen Gesinnungsgenossen aus allen Völkern zur Strafe ins unauslöschliche Feuer verstoßen. 6. ‚Denn’ - so hat er erklärt14 -‚von Westen und Osten werden sie kommen und werden mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreiche zu Tische sitzen; die Kinder des Reiches aber werden hinausgeworfen werden in die Finsternis draußen.’ Dies ist“, fuhr ich fort, „meine Predigt; denn meine einzige Sorge ist darauf gerichtet, die Wahrheit zu sagen, und vor niemandem werde ich mich fürchten, selbst wenn ich auf der Stelle von euch sollte zerstückelt werden. Ich habe ja auch ohne Rücksicht auf irgendeinen meiner Landsleute, nämlich der Samaritaner, von ihnen an den Kaiser geschrieben15 und erklärt, daß sie im Irrtum sind, da sie ihrem Volksgenossen, dem Magier Simon, Glauben schenken und lehren, er sei Gott und stehe über jeder Herrschaft, Macht und Kraft.“
Gen. 26, 4. ↩
Ebd. 28, 14. ↩
Ebd. 49, 10. ↩
Gen. 22, 17. ↩
Gen. 49, 10. ↩
Vgl. Dial. 52, 2. ↩
Vgl. Dan. 7, 13. ↩
Vgl. Mal. 1, 12. ↩
Nach Swete lautet der Text LXX: ἕως ἂν ἔλθῃ τὰ ἀποκείμενα αὐτῷ. Doch hatte nach neueren Untersuchungen eine ganze Reihe von LXX-Handschriften die Lesart: ἕως ἂν ἔλθῃ ᾧ ἀποκείται (ὃ ἀπόκειται). ↩
Vgl. 71-73. ↩
d.h. wenn sie erkannt hätten, daß diese Schriftstellen Beweise für die christlichen Lehren sein werden. ↩
Vgl. Irenäus, Gegen die Häresien III. 21,1. ↩
Im Talmud und in zahlreichen Väterschriften wird erzählt, daß Isaias unter König Manasse dieses Todes gestorben sei. [Yev 49b; AscJes]. ↩
Matth. 8, 11 f. ↩
I. Apol. 26. ↩
Edition
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Dialogus cum Tryphono Judaeo
120
1. Ὁρᾶτε μέντοι ὡς καὶ τῷ Ἰσαὰκ τὰ αὐτὰ καὶ τῷ Ἰακὼβ ὑπισχνεῖται. οὕτω γὰρ λέγει τῷ Ἰσαάκ· Καὶ εὐλογηθήσονται ἐν τῷ σπέρματί σου πάντα τὰ ἔθνη τῆς γῆς· τῷ δὲ Ἰακώβ· Καὶ εὐλογηθήσονται ἐν σοὶ πᾶσαι αἱ φυλαὶ τῆς γῆς καὶ ἐν τῷ σπέρματί σου. οὐκέτι τοῦτο τῷ Ἠσαῦ οὐδὲ τῷ Ῥουβὶμ λέγει οὐδὲ ἄλλῳ τινί, ἀλλ' ἐκείνοις ἐξ ὧν ἔμελλεν ἔσεσθαι κατὰ τὴν οἰκονομίαν τὴν διὰ τῆς παρθένου Μαρίας ὁ Χριστός. 2 εἴγε δὲ καὶ τὴν εὐλογίαν Ἰούδα καταμάθοις, ἴδοις ἂν ὃ λέγω. μερίζεται γὰρ τὸ σπέρμα ἐξ Ἰακώβ, καὶ διὰ Ἰούδα καὶ Φαρὲς καὶ Ἰεσσαὶ καὶ Δαυεὶδ κατέρχεται. ταῦτα δ' ἦν σύμβολα ὅτι τινὲς τοῦ γένους ὑμῶν εὑρεθήσονται τέκνα Ἀβραάμ, καὶ ἐν μερίδι τοῦ Χριστοῦ εὑρισκόμενοι, ἄλλοι δὲ τέκνα μὲν τοῦ Ἀβραάμ, ὡς ἡ ἄμμος δὲ ἡ ἐπὶ τὸ χεῖλος τῆς θαλάσσης ὄντες, ἥτις ἄγονός τε καὶ ἄκαρπος, πολλὴ μὲν καὶ ἀναρίθμητος ὑπάρχουσα, οὐδὲν δὲ ὅλως καρπογονοῦσα, ἀλλὰ μόνον τὸ ὕδωρ τῆς θαλάσσης πίνουσα· ὅπερ καὶ τὸ ἐν τῷ γένει ὑμῶν πολὺ πλῆθος ἐλέγχεται, πικρίας μὲν διδάγματα καὶ ἀθεότητος συμπίνοντες, τὸν δὲ τοῦ θεοῦ λόγον ἀποπτύοντες. 3 φησὶ γοῦν καὶ ἐν τῷ Ἰούδᾳ· Οὐκ ἐκλείψει ἄρχων ἐξ Ἰούδα καὶ ἡγούμενος ἐκ τῶν μηρῶν αὐτοῦ, ἕως ἂν ἔλθῃ ᾧ ἀπόκειται· καὶ αὐτὸς ἔσται προσδοκία ἐθνῶν. καὶ τοῦτο ὅτι οὐκ εἰς Ἰούδαν ἐρρέθη ἀλλ' εἰς τὸν Χριστόν, φαίνεται· καὶ γὰρ Ἰούδαν πάντες οἱ ἀπὸ τῶν ἐθνῶν πάντων οὐ προσδοκῶμεν, ἀλλὰ Ἰησοῦν, τὸν καὶ τοὺς πατέρας ὑμῶν ἐξ Αἰγύπτου ἐξαγαγόντα. μέχρι γὰρ τῆς παρουσίας τοῦ Χριστοῦ ἡ προφητεία προεκήρυσσεν· Ἕως ἂν ἔλθῃ ᾧ ἀπόκειται· καὶ αὐτὸς ἔσται προσδοκία ἐθνῶν. 4 ἐλήλυθε τοιγαροῦν, ὡς καὶ ἐν πολλοῖς ἀπεδείξαμεν, καὶ προσδοκᾶται πάλιν παρέσεσθαι ἐπάνω τῶν νεφελῶν Ἰησοῦς, οὗ τὸ ὄνομα βεβηλοῦτε ὑμεῖς καὶ βεβηλοῦσθαι ἐν πάσῃ τῇ γῇ ἐξεργάζεσθε. δυνατὸν δὲ ἦν μοι, ἔφην, ὦ ἄνδρες, μάχεσθαι πρὸς ὑμᾶς περὶ τῆς λέξεως, ἣν ὑμεῖς ἐξηγεῖσθε λέγοντες εἰρῆσθαι· Ἕως ἂν ἔλθῃ τὰ ἀποκείμενα αὐτῷ· ἐπειδὴ οὐχ οὕτως ἐξηγήσαντο οἱ ἑβδομήκοντα, ἀλλ' Ἕως ἂν ἔλθῃ ᾧ ἀπόκειται. 5 ἐπειδὴ δὲ τὰ ἀκόλουθα μηνύει ὅτι περὶ Χριστοῦ εἴρηται, οὕτω γὰρ ἔχουσι· Καὶ αὐτὸς ἔσται προσδοκία ἐθνῶν, οὐ περὶ τοῦ λεξειδίου συζητῆσαι ὑμῖν ἔρχομαι, ὅνπερ τρόπον οὐδὲ ἀπὸ τῶν μὴ ὁμολογουμένων ὑφ' ὑμῶν γραφῶν, ὧν καὶ ἀνιστόρησα, ἀπὸ λόγων Ἰερεμίου τοῦ προφήτου καὶ Ἔσδρα καὶ Δαυείδ, τὴν ἀπόδειξιν τὴν περὶ τοῦ Χριστοῦ ποιήσασθαι ἐσπούδασα, ἀλλ' ἀπὸ τῶν ὁμολογουμένων μέχρι νῦν ὑφ' ὑμῶν· ἃ εἰ ἐνενοήκεισαν οἱ διδάσκαλοι ὑμῶν, εὖ ἴστε ὅτι ἀφανῆ ἐπεποιήκεισαν, ὡς καὶ τὰ περὶ τὸν θάνατον Ἠσαίου, ὃν πρίονι ξυλίνῳ ἐπρίσατε, μυστήριον καὶ αὐτὸ τοῦ Χριστοῦ, τοῦ τέμνειν ὑμῶν τὸ γένος διχῆ μέλλοντος, καὶ τοὺς μὲν ἀξίους σὺν τοῖς ἁγίοις πατριάρχαις καὶ προφήταις τῆς αἰωνίου βασιλείας καταξιοῦν μέλλοντος, τοὺς δὲ ἐπὶ τὴν καταδίκην τοῦ ἀσβέστου πυρὸς σὺν τοῖς ὁμοίοις ἀπειθέσι καὶ ἀμεταθέτοις ἀπὸ πάντων τῶν ἐθνῶν πέμψειν ἤδη φήσαντος.
6. Ἥξουσι γάρ, εἶπεν, ἀπὸ δυσμῶν καὶ ἀνατολῶν, καὶ ἀνακλιθήσονται μετὰ Ἀβραὰμ καὶ Ἰσαὰκ καὶ Ἰακὼβ ἐν τῇ βασιλείᾳ τῶν οὐρανῶν· οἱ δὲ υἱοὶ τῆς βασιλείας ἐκβληθήσονται εἰς τὸ σκότος τὸ ἐξώτερον. καὶ ταῦτα, εἶπον, ὅτι οὐδὲν οὐδενὸς φροντίζω ἢ τοῦ τἀληθὲς λέγειν, λέγοιμι, οὐδένα δυσωπήσεσθαι μέλλων, κἂν δέῃ παραυτίκα ὑφ' ὑμῶν μελισθῆναι. οὐδὲ γὰρ ἀπὸ τοῦ γένους τοῦ ἐμοῦ, λέγω δὲ τῶν Σαμαρέων, τινὸς φροντίδα ποιούμενος, ἐγγράφως Καίσαρι προσομιλῶν, εἶπον πλανᾶσθαι αὐτοὺς πειθομένους τῷ ἐν τῷ γένει αὐτῶν μάγῳ Σίμωνι, ὃν θεὸν ὑπεράνω πάσης ἀρχῆς καὶ ἐξουσίας καὶ δυνάμεως εἶναι λέγουσι.