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S. 412 „Die Schmerzen des Todes haben mich umfangen, die Gefahren der Unterwelt haben mich getroffen!“1 Über viele kommen Gefahren, wenigen winkt Heil daraus. Mit allen teilt der Priester die Gefahren, mit allen Schuldbeladenen die Sorge. Was andere leiden, trägt er mit, und zweimal fühlt er sich von Gefahren frei, wenn andere, die darin schmachteten, davon frei werden. Tiefbetrübten Herzens bin ich, weil uns ein Mann entrissen wurde, wie wir ihn kaum je finden können. Aber dennoch steige zu Dir, Herr, die Bitte, steige zu Dir das Flehen empor, Du möchtest ihn in den Söhnen wiedererstehen lassen. Du, Herr, der Du auch die Kinder in dieser Demut bewahrst2, verleihe ihnen Heil und Rettung, die auf Dich vertrauen! Schenke Deinem Diener Theodosius die vollkommene Ruhe, jene Ruhe, die Du Deinen Heiligen bereitet hast. Dorthin möge seine Seele heimkehren, woher sie gekommen ist; wo sie des Todes Stachel nicht fühlen kann; wo sie erkennt, daß dieser Tod nicht der Natur, sondern nur der Schuld ein Ende setzt! Denn wenn er gestorben ist, ist er der Sünde gestorben3, so daß für die Sünde kein Platz mehr bleibt. Er wird aber auferstehen, um mit der Neubelebung noch vollkommener wiederhergestellt zu werden.
