14.
Da nun also unser Heide mit eigenen Augen sieht, dass heute bereits in Erfüllung gegangen ist, was durch diese und ähnliche Zeugnisse der Propheten, – sei es über die Verfolgung durch Herrscher und Völker, über die Bekehrung dieser Herrscher und Völker, über die Vernichtung von Götzenbildern, über die Verblendung der Juden, über die Bewertung der von ihnen aufbewahrten Texte, über den Irrsinn der Häretiker, über die herausragende Stellung der heiligen Kirche der wahren und brüderlichen Christen – zuvor angekündigt wurde, könnte er sich da einen glaubwürdigeren Zeugen für die göttliche Natur Christi aussuchen als jene Propheten? Anders wäre es, wenn ich dem Heiden jene Hebräischen Propheten noch vor Eintreten dieser Ereignisse vorgelegt hätte, mit der Aufforderung, ihren Vorhersagen Glauben zu schenken, ohne deren Erfüllung gesehen zu haben; da würde er vielleicht zurecht sagen: Was soll ich mit diesen Propheten, wenn man mir nicht zeigt, wie ich ihre Glaubwürdigkeit überprüfen kann? Da nun aber so Gewichtiges und so Vieles von dem, was sie voraussagten, bereits verwirklicht und offenbart ist, würde der Heide sicherlich, wollte er nicht als unvernünftig dastehen, all das, was für wert befunden wurde, so lange voraus und mit so grossem prophetischem Aufwand mitgeteilt zu werden, in keiner Weise geringschätzen, ebensowenig jene, die befähigt waren, es vorauszusehen und anzukündigen. Wem nämlich würde man klugerweise Vergangenes, das vor alter Zeit geschehen ist, oder Zukünftiges, das noch nicht eingetreten ist, eher glauben als jemandem, der uns die Glaubwürdigkeit seiner Worte bereits durch zahlreiche und gewichtige Vorhersagen, die schon in Erfüllung gegangen sind, bewiesen hat.
