4.
Ihr werdet fragen: „Warum geschah des Varro und des Chalkenterus Erwähnung?“ Selbstverständlich, um zu unserem Adamantius 1 und zu unserem Chalkenterus überzuleiten, der soviel Schweiß auf die Kommentare zur Hl. Schrift verwandt hat, daß er mit Recht der Stählerne genannt wurde. Wollt Ihr wissen, wie viele Denkmäler seines Geistes er hinterlassen hat? 2 Nachstehende Zusammenstellung wird darüber Aufschluß geben. Er schrieb folgende Bücher: 13 zur S. b233 Genesis, 2 Homilien über vermischte Texte, Scholien zu Exodus und Leviticus, 10 Bücher Stromata, 3 36 zu Isaias; 4 ferner Scholien zu Isaias, 1 Buch zu Osee über den Namen Ephraim, 5 einen Kommentar zu Osee, 2 Bücher zu Joel, 6 zu Amos, 1 zu Jonas, 3 zu Michäas, 2 zu Nahum, 3 zu Habakuk, 2 zu Sophonias, 1 zu Aggäus, 2 zum Anfang des Propheten Zacharias, 2 zu Malachias, 6 29 zu Ezechiel, 7 Scholien zu den Psalmen 1—15, ferner je 1 Buch zu den Psalmen 1—16, 20, 24, 29, 38, 40; weiter 2 zu Psalm 43, 3 zu Psalm 44, je 1 zu den Psalmen 45 und 46, 2 zu Psalm 50, je 1 zu den Psalmen 51—53, 57—59, 62—65, 68, 70 und 71. Außerdem schrieb er 1 Buch zum Anfang des 72. Psalmes und 2 zum 103. Psalme, 3 zu den Sprüchen, Scholien zum Prediger, 10 Bücher zum Hohen Liede und dazu noch 2 weitere, die er früher in seiner Jugend verfaßt hat. Ferner stammen von ihm 5 Bände über die Klagelieder des Jeremias, 8 Monobibla, 9 4 Bücher über die Grundlehren des christlichen Glaubens, 2 über die Auferstehung und 2 weitere mit Dialogen über die Auferstehung, 10 1 Schrift über verschiedene Fragen zum S. b234 Buch der Sprüche, der Dialog gegen den Valentinianer Candidus 11 und die Schrift über das Martyrium. 12 Das Neue Testament behandeln 25 Bücher zu Matthäus, 32 zu Johannes, 1 Buch Scholien zu ausgewählten Stellen aus Johannes, je 15 Bücher zu Lukas, zu den Briefen des Apostels Paulus an die Römer und Galater, 3 zum Briefe an die Epheser, 1 Buch zum Briefe an die Philipper, 2 Bücher zum Briefe an die Kolosser, 13 3 zum ersten, 1 zum zweiten Brief an die Thessalonicher, je 1 zu den Briefen an Titus und an Philemon. An Homilien zum Alten Testament schrieb Origenes 17 zur Genesis, 8 zu Exodus, 11 zu Leviticus, 14 28 zu Numeri, 13 zum Deuteronomium, 26 zu Josue, 9 zum Richterbuche, 8 über das Pascha, 15 4 zum ersten Königsbuche, 22 zu Job, 7 zu den Sprüchen, 8 zum Prediger, 2 zum Hohen Lied, 32 zu Isaias, 16 14 zu Jeremias, 17 12 zu Ezechiel. 18 Was die Psalmen angeht, so haben wir von ihm je 1 Homilie zu den Psalmen 3, 4, 8, 12, 13; 3 zu Psalm 15, je 1 zu den Psalmen 16, 18, 22—27; 5 zum Psalm 36, je 2 zu den Psalmen 37—39, je 1 zu Psalm 49 und 51, 2 zu Psalm 52, 1 zu Psalm 54, 7 zu Psalm 67, 2 zu Psalm 71, je 3 zu den Psalmen 72 und 73, je 1 zu den Psalmen 74 und 75, 3 zu Psalm 76, 9 zu Psalm 77, 4 zu Psalm 79, 2 zu Psalm 80, 1 zu Psalm 81, 3 zu Psalm 82, 1 zu Psalm 83, 2 zu Psalm 84, je 1 zu den Psalmen 85, S. b235 87, 108 und 110, 3 zu Psalm 118, 1 zu Psalm 120, je 2 zu Psalm 121—124, je 1 zu Psalm 125, 127—129, 131, je 2 zu Psalm 132—134, 4 zu Psalm 135, 2 zu Psalm 137, 4 zu Psalm 138, 2 zu Psalm 139, 3 zu Psalm 144 und je 1 zu Psalm 145—147 und 149. Dazu kommen noch Scholien zum ganzen Psalterium. An neutestamentlichen Homilien hinterließ Origenes 25 zu Matthäus, 39 zu Lukas, 17 zur Apostelgeschichte, 11 zum zweiten Korintherbrief; zu dem Briefe an die Thessalonicher 2, 19 an die Galater 7, an Titus 1, an die Hebräer 18, über den Frieden 1, je 2 Homilien zur Aufmunterung an Pionia, über das Fasten, über Einehe, dreimalige Ehe und über Tarsus. 20 An Briefen hinterließ er die an Firmianus 21 und Gregorius, 22 ferner 2 Bände einer Auswahl seiner eigenen und der von anderen an ihn gerichteten Briefe — der Synodalbrief über die Anklage gegen Origenes steht im zweiten Buche —,23 9 Bücher seiner Briefe an verschiedene Adressaten, 2 Bücher weiterer Briefe und schließlich der Brief zur Verteidigung seiner Werke in 2 Bänden. 24
„Der Mann aus Stahl“, Beiname des Origenes. ↩
Die Zahl seiner Schriften wird mit 5000, sogar 6000 angegeben, was sichtlich übertrieben ist. Nach Hieronymus (c. Ruf. II 22; III 23 — M PL XXIII 466 f.; 495 f.) umfaßte die Liste des Eusebius keine 2000 Nummern, während die vorliegende noch nicht 800 zählt. Sie ist aber offenkundig unvollständig, fehlt doch eine Anzahl der wichtigsten Schriften, wie die Hexapla, die Schrift über das Gebet, die Bücher gegen Celsus, der Kommentar zum Hebräerbrief und eine Reihe anderer exegetischer Werke (vgl. B. II 121). Die Pamphilus-Eusebius-Listen dürften wohl die Vorlage für Hieronymus gewesen sein. Zu des Origenes Schriften vgl. B. II 112 ff.; Le Prat in Dict. de la Bible IV 2, 1883 ff.; Koetschau in BKV XLVIII S. LXIX ff. ↩
Die Stromata (verloren) sind wahrscheinlich ein Versuch, die christlichen Lehren aus den heidnischen Philosophen zu begründen (B. II 171 f.). Vgl. auch ep. 70, 4 ad Magnum (s. S. 295). ↩
Es sind nur 30 Bücher (B. II 143). ↩
Der genaue Titel lautet „περὶ τοῦ πῶς ὠνομάσθη ἐν τῇ Ὠσηὲ Ἐφραίμ ↩
Im Vorwort zu seinem Malachiaskommentar erwähnt Hieronymus 3 Bücher (M PL XXV 1618). ↩
Es sind nur 25 Bücher (B. II 144). ↩
Die Zahl der Bücher ist zweifelhaft (B. II 143 f.). ↩
Was man sich unter Monobibla vorzustellen hat, ist völlig unklar (Dict. de la Bible IV 2, 1885). Auch Rufin zählt sie auf (In Hier. II 20 — M PL XXI 599). Vielleicht handelt es sich um einen Sammelnamen wie bei den „singulares“ (vgl. S. 231 Anm. 2). ↩
Vgl. B. II 173. ↩
Das Stenogramm einer um 230 in Athen mit dem Valentinianer Candidus abgehaltenen Disputation (B. II 166). ↩
Vgl. B. II 175 f. ↩
Pamphilus erwähnt ein drittes Buch (B. II 150). ↩
Rufin hat 16 Homilien zu Leviticus übersetzt (Origenes XI 1 [Griech.-christl. Schriftst. XXIX], Leipzig 1920, 280 ff.). ↩
Rätselhafter Titel (B. II 130. 184). ↩
Im Vorwort zum Isaiaskommentar (M PL XXIV 21) erwähnt Hieronymus nur 25 Homilien. ↩
Es sind mehr Homilien bekannt. Cassiodor nennt 45 (B. II 134). ↩
Hieronymus hat selbst 14 Homilien übersetzt (Origenes VIII [Griech.-christl. Schriftst. XXXIII]. Leipzig 1925, 318 ff.). ↩
Die nähere Bezeichnung des Thessalonicherbriefes fehlt. ↩
Von dieser Schrift wie von den vorangehenden thematischen Predigten kennen wir nur die Titel (B. II 176 f.). Die anschließenden Worte: „Origenes, Firmiani et Gregorii, item excerpta Origenis et diversarum ad eum epistularum libri II — epistula esifodorum super causa Origenis in libro II0“ sind verderbt überliefert. ↩
Es sind Bruchstücke eines Briefes an Bischof Firmilian von Caesarea (Kappadokien), der ein begeisterter Anhänger des Origenes war, erhalten, der hier trotz der Lesart „Firmiani“ in Frage kommen dürfte (B. II 180). ↩
Völlig erhalten ist der hier gemeinte Brief an den Bischof Gregor Thaumaturgos von Neocaesarea (B. II 177 f.). ↩
Statt „epistula esifodorum“ wollen Klostermann (Hilberg I 258) und Le Prat (Dict. de la Bible IV 2, 1883) „synodorum“ lesen, während sich Bardenhewer (II 177) für „episcoporum“ erklärt. Vgl. auch S. 236 Anm. 1. ↩
Diese Worte bezieht Bardenhewer (II 179 f.) auf zwei Briefe gegen Demetrius von Alexandrien, während Le Prat (a. a. O. 1885) an den bei Eusebius, Hist. eccl. VI 19 erwähnten Brief denkt, in dem sich Origenes gegen den Vorwurf allzu großer Vorliebe für die heidnische Wissenschaft wehrt. ↩
