10.
Die aber nicht vorher umgekehrt sind zur Buße und beim Ende nicht Reue gehabt haben und in Verzweiflung und ohne Bekenntniß das heilsame Sacrament nicht empfangen haben, was soll man sagen von deren Gedächtniß? Diese sind viele Klagen und Thränen würdig und haben schwere Leiden von Christus. Aber für Die, welche zuvor gesündigt und aufrichtig gebeichtet und Buße gethan haben, wird das Gedächtniß immer verrichtet und für Die, welche in der Zeit des Hinscheidens Reue gehabt haben. Aber es ist auch nöthig viel Gutes zu bezeigen den Zurückgebliebenen wegen der Entsagung von der Welt, die Gefesselten zu befreien, die Schulden nachzulassen, die Mangelleidenden zu erfüllen mit Wohlthaten. Denn es gibt solches Gute, das man selbst gethan, und solches, welches geboten ist zu thun und der Gute folgt nach den guten Werken der treuen Freunde, welche der Welt entsagen.
Die das Allerheiligste empfangen haben mit aufrichtiger S. 181 Reue, Diese sind wie das Feuer reinigend und befreiend und erleuchtend durch ihre Gaben, in treuem Glauben durch das Zeugniß in Gottesfurcht, welche voll von Sorgfalt und Gerechtigkeit ist. Denn der Anfang alles vortheilhaften Nutzens ist die Furcht des Herrn nach dem Ausspruche des Weisen1 und alles Unmögliche ist möglich für die Gott Fürchtenden. Und wer ferne ist von der Furcht Gottes, der wandelt in der Trägheit und Verachtung der Gebote Gottes und entfernt sich von allen guten Gedanken und Werken und gewöhnt sich an die Ungerechtigkeit.
Spr 1,7. ↩
