2.
Denn Die, welche Prediger der Wahrheit sind, diese ehrt die Wahrheit selbst durch die irrthumslose Wissenschaft. Und Gott verherrlicht sie, wenn gesehen werden die Mühen ihrer S. 201 Frömmigkeit, und was sie pflanzen und ernähren, das läßt Gott wachsen und befestigt es durch die Verheißungen des Lebens zum Ruhme und zu ihrer Glorie beim allgemeinen Gerichte der Auferstehung von den Todten. Und sie können sagen: „Siehe! wir und unsere Kinder, die uns Gott gegeben hat, sind bewährt.“ Und mit Tugenden gekrönt erhalten sie das Unterpfand der versprochenen Verheißungen Christi. „Denn der es thut, sagt er, und lehrt, der wird der größte genannt werden im Himmelreiche.“ Denn „Jesus, heißt es, fing an zu thun und zu lehren bis auf den Tag, da er in den Himmel erhoben ward.“1Aber wenn Jemand, dem die Vorstandschaft des Volkes anvertraut wurde, nachlässig ist in der Sorge für dasselbe zur geistigen Lehre und Ermahnung und träge ist oder die leiblichen Bedürfnisse den Bedürftigen nicht gibt, sondern unsinnig ißt und trinkt, so kommt über ihn unerwarteter Tod an dem Tage, da er ihn nicht erwartet, und das Wort Gottes, ein schneidendes Schwert, zertheilt ihn in der Mitte, da er in sich aufgenommen hat die Gnade, welche von Gott ist, und er wird den Schlechten mit den Ungläubigen in die äußerste Finsterniß werfen und in das Feuer, wo Weinen der Augen ist und Zähneknirschen. „Denn der Glaube ist vom Hören, sagt der Apostel, und das Hören vom Worte Christi; wie sollen sie Dem glauben, von welchem sie nicht hören, oder wie sollen sie Den anrufen, den sie nicht kennen?“2
