10.
Das Erste ist vor Allem die Befestigung des wahren Glaubens an den Vater und den Sohn und den heiligen Geist durch die Liebe und Hoffnung. Denn dadurch sind Märtyrer geworden die ersten Heiligen; sie haben verstanden und erkannt die Einrichtungen aller Geschöpfe und die Vorsorge der reinen Liebe und die Sicherheit der Hoffnung auf Gott, der nicht sichtbar ist.
Das Zweite ist die Predigt des wahren Wortes zur Auffindung der Verlorenen und zur Bewahrung der Gefundenen. Dadurch werden sie eingereiht unter die heiligen Engel, welche gesandt werden zum Dienste Derer, welche erben werden die Erlösung und die Seligkeit in der Hoffnung des ewigen Lebens.
Drittens sollen sie durch klare Gedanken eine Quelle werden zu guten Werken, eine Ermunterung zu den Wohlthaten gegen alle Entfernten und Nahen, um zu begießen die Felder S. 211 des Geistes und Leibes mit geistigem Nutzen und mit den leiblichen Bedürfnissen, und so zu vervielfältigen die Früchte der Wurzeln der Gerechtigkeit zum Besitze des unsterblichen Lebens.
Viertens sollen sie die Eigenschaften der Zustimmung und des Gehorsams und der Uebereinstimmung haben von dem Wehen des heiligen Geistes, um zu sammeln zur Ruhe und zur Lobpreisung Gottes, einander zu nützen durch neidlose Hilfe und zum seligen Leben zu geleiten.
Fünftens sollen sie durch die makellose und unbefleckte glühende geistige Liebe für Alle sorgen gemäß den Bedürfnissen eines Jeden, zu helfen den Beraubten und Leidenden, und wenn es noch anderes Elend gibt Solchen, welche das Bedürfniß der Hilfe haben für die Seele oder für den Leib, um durch solche Wohlthaten einzutreten in das Erbe des Lebens Christi.
Sechstens sollen Die, welche Verwalter der Ueberlieferungen der Wahrheit sind, welche ihnen anvertraut wurde von Gott, zur rechten Zeit die geistige Hilfe geben und die leiblichen Bedürfnisse, um zu erhalten als Unterpfand der Seligkeiten die Geschenke vom Reiche der Gerechten.
Siebentens sollen sie die Reinigkeit haben und die Wachsamkeit und die Bewahrung aller Tugenden, um wachsam zu sein gegen alle heimlichen Schlingen des Bösen, welcher die Sündlosen in den Sünden ertödtet, damit sie in Allem bestärkt und siegend über dessen Hinterlist, die Krone der Unverweslichkeit erlangen.
Achtens sollen wir demüthigen Herzens sein und von sanftmüthiger Natur und friedfertig gegen Alle, gegen die Fernen und Nahen, um Christo, dem Sanftmüthigen und Demüthigen und Friedfertigen, zu gleichen, damit wir blickend auf den Führer des Glaubens, ihm nachfolgen und die dortige Ruhe in demüthiger und sanftmüthiger und friedfertiger Ruhe finden.
Neuntens sollen wir durch Züchtigkeit und Bescheidenheit S. 212 unschuldig sein in Allem durch die leitende und heilsame Ermahnung der Erlösung, um zu gelangen zur Pforte des Lebens und einzutreten in die ewigen Räume in die Ruhe, welche bereitet ist von unserem Erlöser gemäß dem Wandel eines Jeden.
Zehntens sollen sie Vertraute und Eingeweihte des heilsamen Opfers Christi sein gemäß der Würdigkeit der Reinigkeit theilnehmend, durch Gebet und Flehen und durch anmuthige Thränen, vom heißem Brennen des Geistes der reinen Liebe erfüllt in Christo, um mit den Himmlischen sich Gott zu nähern und zu erleuchten die Seele und den Leib und zu erwerben das ewige Leben und das Himmlische immer zu betrachten und das Irdische zu verachten, als Rathgeber und Mitarbeiter immer die allmächtige Herrlichkeit zu haben und durch vertrauten Willen die Seele unbeweglich zu haben von den wahren Sitten und von dem rechten Glauben, in wohlthätiger, reiner Liebe fortzuschreiten im Guten und Andere zu ermuntern zu den versprochenen Gütern und zum Leben.
