3.
Ja auch nicht die Bedrängnisse und Leiden und die Uebel und Qualen, die in der Welt sind, durch Feuer und Wasser wie die von Sodoma und der Sündfluth, sind zu vergleichen mit dem unauslöschlichen Feuer und den ewigen Qualen, welche bereitet sind für die Gottlosen und Sünder. Denn Gott hat den Verstand und die Sinne für die Arbeit des Lebens durch den allweisen Willen geschaffen zur Reinigkeit, zur Wahrheit, zu allen guten Werken, und daß der Mensch durch den Gewinn der Güter sich selbst erfülle und Andere und den Herrn erfreue, daß aus dem Munde gepredigt werde die Wahrheit des Glaubens und der unbefleckten Sitten, daß er wachsam sich bewahre, damit Alle übereinstimmen zur Unbescholtenheit und in Furcht und reiner Liebe, im Gehorsam gegen die geistigen Gesetze seien, welche zu hassen befehlen das Böse und zu lieben das Gute, welche erfüllt sind von süßen und lieblichen Gütern, und deren lobender Dank zu Gott empordringt und die Seligkeiten im Himmelreiche bereitet. Denn sie sind Gott wohlgefällig geworden in der Verfolgung und in der Ruhe und sie sind unbeweglich geblieben in seiner Liebe, bewährt im Glauben, friedliebend und wohlgesinnt gegen Alle, entfernt von allen schlechten Dingen, von sichtbaren und unsichtbaren Fehlern. Denn „ich bin, heißt es, Gott, der ich hasse das Unrecht und liebe die Gerechtigkeit.“ Und darin werden sichtbar die Freunde Gottes und die Genossen des Glaubens, daß sie immer dieselbe Liebe haben zur Reinigkeit und zu aller Gerechtigkeit und hinwiederum den Haß gegen die häßlichen Begierden und gegen alle Sünden. Denn es steht geschrieben: „Die Sünden habe ich gehaßt und verachtet und dein Gesetz habe ich geliebt.“1
Denn Solche sind der Mund Gottes, welcher von den Mitteln belebender Ermahnung erfüllt ist und wie aus einer S. 228 Quelle ausfließen läßt die Ermahnungen des Lebens. Denn Jeder, welcher anruft den Namen des Herrn, wird leben, welcher die Hoffnung richtet auf Jesus Christus. Aber Die Schlechtes sprechen zum Verderben der Täuschung Vieler, der Unordnung, des Truges und verschiedenen Schadens, welche berauben die Unwissenden der Wahrheit der Lehren, diese werden gestraft wegen des Verderbens der Ungerechten gemäß dem gerechten Gerichte Gottes und sie werden Erben des unauslöschlichen Feuers und der ewigen Qualen.
Und die Augen, welche in der Wahrheit das Sehen haben, soll man durch die geistige Führung irrthumslos bewahren vor dem Schädlichen, um für alle Glieder makellos und rein und unbefleckt den Blick auf Gott zu richten. Denn die Leuchte des Leibes ist das Auge, sagt der Herr.2 Denn wessen Augen lichtvoll sind, Dessen ganzer Leib wird erleuchtet, welcher nicht als Antheil der Finsterniß die Dinge der Sünden hat, sondern erleuchtet steht im Lichte Gottes. Aber Die, welche verfinstert sind vor den Strahlen des Lichtes in den Lastern der Begierlichkeit und in allen weltlichen Täuschungen des schlechten Sichtbaren, welches das wahre Sehen verdunkelt und welche durch die Sünden an den Augen geblendet sind und nicht ausgeben die Finsterniß des Bösen, diese sind es, welche Erben werden der äußersten Finsterniß, wo Weinen der Augen ist und Blindheit im unaussprechlichen Feuer der Hölle. Denn für Beide ist die Vergeltung, für die Sehenden, welche die Wahrheit lieben und für die Sehenden, welche die Begierlichkeit lieben.
