5.
Am Morgen des Samstag nach jenem Freitag, an dem der selige Simon und die Seinigen gekrönt worden waren, trat der Môpêt vor den König und setzte ihm alles auseinander, was Pûsai gesprochen. Als der König das hörte, staunte er, schlug mit der Hand auf den Schenkel und sprach: „Nein, bei dem Glücke der Götter, ich wußte nicht, daß jener Mann Christ ist. Hätte ich es gewußt, so hätte ich ihm keinen Tag unser, der Götter, Werk anvertraut, noch ihn dieser großen Ehre gewürdigt. Aber so glaubte ich, daß er, weil er Perser ist, unsere, der Götter Religion festhalte. Aber härter als alles ist, daß er, obwohl er weiß, daß ein starker Löwe wie ich gegen die sogenannten Christen brüllt und daß ich begonnen habe, solche zu zerschmettern, mich wie ein Fuchs verlacht, sich offen als Rebell gegen mich erweist und mich für einen Menschen hält, dessen Befehl verächtlich und dessen Wort verwerflich ist. Das ärgste aber ist, daß es ihm nicht genügt, jene gottlose Religion festzuhalten, sondern daß er auch andere ermutigt und bestärkt. Deshalb schwöre ich bei den Gottern und errichte einen Bund vor der Sonne, der Richterin der ganzen Erde, die Gerechtigkeit sieht und Recht spricht: er muß jene falsche Religion, die er festhalt, S. 62 aufgeben; wenn nicht, wird sein Leben heute nicht bei ihm bleiben."
