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Gegen Celsus (BKV)
45.
Wir wollen aber auch sehen, was Celsus uns „zu lehren“ verspricht, wenn wir wirklich seinen Lehren „zu folgen vermöchten“, wobei er sagt, dass wir „ganz und gar an das Fleisch gefesselt seien“, obgleich die Schrift, wenn wir recht und nach der Lehre Jesu leben, von uns sagt: „Ihr seid nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt“1 . Er sagt auch, dass wir „nichts Reines schauen könnten“, obwohl wir uns doch bemühen, selbst unsere Gedanken von den Eingebungen der Sünde nicht beflecken zu lassen, und deshalb im Gebete flehen: „Ein reines Herz schaff' in mir, Gott, und erneuere den rechten Geist in meinem Innern“2 , um mit „reinem Herzen Gott schauen“ zu können, da nur dies allein „Gott zu schauen“3 vermag. Was aber unser Gegner sagt, ist von dieser Art: **" Es gibt Sein und Werden; jenes ist mit dem Geiste, dieses mit den Augen erkennbar. Mit dem Sein verbunden ist Wahrheit, mit dem Werden Irrtum. Bei der Wahrheit nun ist Wissenschaft, bei dem Gegenteil Meinung. Und zu dem geistig Erkennbaren gehört die Denkkraft, zu dem, was sichtbar ist, die Sehkraft. Das geistig Erkennbare wird vom Verstand, das Sichtbare vom Auge erkannt. Was nun bei den sichtbaren Dingen die Sonne bedeutet, die weder Auge ist noch Sehkraft, sondern Ursache für das Auge zum Sehen und für die Sehkraft, dass sie S. 700 sich ihretwegen bildet, und für die sichtbaren Dinge, dass sie gesehen werden, für alle sinnlich wahrnehmbaren Dinge, dass sie entstehen, und fürwahr selbst für sich, dass sie gesehen wird: dies bedeutet bei den geistig erkennbaren Dingen jener, der ja weder Verstand noch Denkkraft noch Wissenschaft, sondern Ursache für den Verstand ist, dass er denkt, und für die Denkkraft, dass sie seinetwegen besteht. und für die Wissenschaft, dass sie seinetwegen erkennt und für alle geistig wahrnehmbaren Dinge und für die Wahrheit selbst und für das Wesen selbst, dass sie sind, während er jenseits aller Dinge ist und nur durch eine gewisse unaussprechliche Kraft erkannt werden kann.
Dieses ist für verständige Personen gesagt; wenn aber auch ihr davon etwas versteht, so ist es für euch gut. Und wenn ihr einen Geist annehmt, der von Gott herabkäme, um4 die göttlichen Dinge vorherzuverkünden, so dürfte dies wohl ebenderselbe Geist sein, der diese Wahrheiten offenbart und von dem erfüllt Männer der Vorzeit viel Gutes verkündet haben. Wenn ihr diese Dinge nicht verstehen könnt, so schweigt und verhüllt eure Unwissenheit und sagt nicht, dass die blind seien, welche sehen, und jene lahm, welche laufen, da ihr selbst an euern Seelen gänzlich gelähmt und verstümmelt seid und nur mit dem Leibe, das ist mit dem toten Teil eures Wesens, lebt."**
Edition
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Contra Celsum
45.
Ἴδωμεν δὲ καὶ ἅ φησιν ἡμᾶς διδάξειν, εἰ ἄρα ἀκολουθῆσαι αὐτοῖς δυνησόμεθα, ἐν οἷς λέγει ἡμᾶς παντελῶς ἐνδεδέσθαι τῇ σαρκί, τούς, ἐὰν βιῶμεν ὀρθῶς καὶ κατὰ τὸν Ἰησοῦ λόγον, ἀκούοντας τὸ «Ὑμεῖς οὐκ ἐστὲ ἐν σαρκὶ ἀλλ' ἐν πνεύματι, εἴπερ πνεῦμα θεοῦ οἰκεῖ ἐν ὑμῖν». Φησὶ δ' ἡμᾶς καὶ μηδὲν καθαρὸν βλέπειν, τοὺς πειρωμένους μηδὲ μέχρι τῶν λογισμῶν ὑπὸ τῶν ἐνθυμημάτων τῆς κακίας μολύνεσθαι καὶ ἐν τῇ εὐχῇ λέγοντας· «Καρδίαν καθαρὰν κτίσον ἐν ἐμοὶ ὁ θεὸς καὶ πνεῦμα εὐθὲς ἐγκαίνισον ἐν τοῖς ἐγκάτοις μου», ἵνα τῇ μόνῃ πεφυκυίᾳ βλέπειν θεὸν «καρδίᾳ καθαρᾷ» θεασώμεθα αὐτόν.
Ἃ δὲ λέγει, τοιαῦτά ἐστιν· Οὐσία καὶ γένεσις νοητόν, ὁρατόν· μετὰ οὐσίας μὲν ἀλήθεια, μετὰ δὲ γενέσεως πλάνη. Περὶ ἀλήθειαν μὲν οὖν ἐπιστήμη, περὶ δὲ θάτερον δόξα· καὶ νοητοῦ μέν ἐστι νόησις, ὁρατοῦ δὲ ὄψις. Γινώσκει δὲ νοητὸν μὲν νοῦς, ὁρατὸν δὲ ὀφθαλμός. Ὅπερ οὖν ἐν τοῖς ὁρατοῖς ἥλιος, οὔτ' ὀφθαλμὸς ὢν οὔτ' ὄψις ἀλλ' ὀφθαλμῷ τε τοῦ ὁρᾶν αἴτιος καὶ ὄψει τοῦ δι' αὐτὸν συνίστασθαι καὶ ὁρατοῖς τοῦ ὁρᾶσθαι, πᾶσιν αἰσθητοῖς τοῦ γίνεσθαι, καὶ μὴν αὐτὸς αὑτῷ τοῦ βλέπεσθαι, τοῦτο ἐν τοῖς νοητοῖς ἐκεῖνος, ὅσπερ οὔτε νοῦς οὔτε νόησις οὔτ' ἐπιστήμη, ἀλλὰ νῷ τε τοῦ νοεῖν αἴτιος καὶ νοήσει τοῦ δι' αὐτὸν εἶναι καὶ ἐπιστήμῃ τοῦ δι' αὐτὸν γινώσκειν καὶ νοητοῖς ἅπασι καὶ αὐτῇ ἀληθείᾳ καὶ αὐτῇ οὐσίᾳ τοῦ εἶναι, πάντων ἐπέκεινα ὤν, ἀῤῥήτῳ τινὶ δυνάμει νοητός.
Ταῦτ' εἴρηται μὲν ἀνθρώποις νοῦν ἔχουσιν· εἰ δέ τι αὐτῶν καὶ ὑμεῖς συνίετε, εὖ ὑμῖν ἔχει. Καὶ πνεῦμα εἴ τι οἴεσθε κατιὸν ἐκ θεοῦ προαγγέλλειν τὰ θεῖα, τοῦτ' ἂν εἴη τὸ πνεῦμα τὸ ταῦτα κηρύττον, οὗ δὴ πλησθέντες ἄνδρες παλαιοὶ πολλὰ κἀγαθὰ ἤγγειλαν· ὧν εἰ μὴ δύνασθε ἐπαΐειν, σιωπᾶτε καὶ τὴν ἑαυτῶν ἀμαθίαν ἐγκαλύπτετε καὶ μὴ λέγετε τυφλώττειν τοὺς βλέποντας καὶ χωλοὺς εἶναι τοὺς τρέχοντας, αὐτοὶ πάντῃ τὰς ψυχὰς ἀποκεχωλευμένοι καὶ ἠκρωτηριασμένοι καὶ τῷ σώματι ζῶντες, τουτέστι τῷ νεκρῷ.