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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Nazianze (329-390) Orationes XLV Reden (BKV)
V. Rede

21.

[Forts. v. S. 173 ] War es nicht Ruhm für seine philosophische Bildung, daß er gleich denen unter den früheren Kaisern, welche sich durch ein gesetztes, ruhiges Benehmen auszeichneten und in kritischen Momenten nicht einmal mit den Augen zuckten und nicht eine Spur von Leidenschaft hinterließen, sich so sehr von Aufregung freihielt und so sehr über den Leidenschaften erhaben war, daß er bei Rechtsprechungen in seinem Palaste erschütternden Lärm schlagen ließ, gerade als hätte er nicht anderen in ihrem Leid zu helfen gehabt, sondern als wäre er selbst der Vergewaltigte und Gezüchtigte gewesen1? Doch davon will ich nicht reden. Wer aber wüßte nicht, daß viele Leute vom Lande, wenn sie offen vor ihn traten, um kaiserliche Gnaden zu erflehen, von ihm öffentlich mit Faustschlägen und Fußstößen so traktiert wurden, daß sie froh sein mußten, daß ihnen nicht noch Schlimmeres zugestoßen war?


  1. Ironie! ↩

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