25.
Wir, die so berichten, sind, wie man sagt, Galiläer, unangesehene Menschen, beten den Gekreuzigten an, sind Jünger von ungebildeten Fischern, sitzen Psalmen singend bei alten Weibern, sind vor vielem Fasten abgezehrt und halbtot, berauben uns unnützerweise des Schlafes und vergeuden mit eitlem Gerede ganze Nächte an den Stationen. Um euch zu schlagen, fragen wir: Wo sind (jetzt) eure Gelehrten, wo sind eure Ratgeber1? Einem unserer „Toren“ ― um euren Ausdruck zu benützen ― entnehme ich diese siegesbewußte Antwort. Wo sind die Opfer, die Weihen, die Mysterien? Wo sind die offenen und geheimen Opferschlachtungen? Wo S. 176 ist die gerühmte Kunst der Wahrsager? Wo sind die Erfolge der Prophezeiungen, wo die Wunder der Bauchredner? Wo ist das gepriesene Babylon? Wo der Erdkreis, den du mit ein wenig heiligem Blute erfassen wolltest? Wo sind die Perser und Meder, die du beherrschen wolltest? Wo sind die Götter, die vorausgeschickt wurden und euch begleiteten, die vor und mit euch kämpften? Wo sind die Orakel, welche gegen die Christen sprachen, wo die gegen diese gerichteten Drohungen? Wo ist unsere schon auf einen bestimmten Termin festgesetzte Ausrottung, welche sich sogar auf unseren Namen erstrecken sollte? Alles ist dahingegangen, alles ist vereitelt, zerronnen; der Ruhm der Gottlosen erschien als Traum.
Is. 33, 18. ↩
