17. Cap. Fortsetzung und Abschluss derselben.
Dieser Grundsatz ist gefordert durch die Annahme eines einzigen Gottes, da derselbe nur dann der einzige ist, wenn der alleinige, und nur darum der alleinige, wenn nichts gemeinschaftlich mit ihm besteht. In derselben Weise wird er auch der erste sein, weil alles erst nach ihm ist, und es ist darum alles nach ihm, weil es ihm sein Dasein verdankt; es verdankt ihm darum sein Dasein, weil es aus nichts erschaffen ist. So gelangt auch jene Schriftstelle zu ihrer Berechtigung: „Wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer war sein Ratgeber? Oder wen hat er um Rat gefragt? Oder wer hat ihm den Weg der Erkenntnis und Wissenschaft gezeigt? Wer hat ihm etwas gegeben, so dass ihm wieder gegeben werden müsste?”1 Niemand. Denn keine Kraft, keine Materie, kein Wesen von irgend einer andern Substanz stand ihm zur Seite. Wenn er aber aus etwas anderem schuf, so musste er notwendig von diesem den Plan, die fertige Anlage und den Weg der Erkenntnis und Wissenschaft empfangen. Denn dann hatte er seine Werke nach der Beschaffenheit der Sache und der Fähigkeit der Materie einzurichten, nicht nach seinem Willen, so dass er also auch das Böse nicht gemäss seiner Natur, sondern dessen Substanz entsprechend erschuf.
Röm. 11, 34. ↩
