10. Die Empörung des Haik.
„Dieser Haik, sagt er, schön, von guter Gestalt, mit mächtigem Haarwuchse, angenehmen Augen, starkem Arme, dieser unter den Riesen stark und berühmt, der Gegner Aller, welche die Hand erhoben, um allein über alle Riesen und Helden zu herrschen, dieser hob erzürnt die Hand auf gegen die Tyrannei Bels, als sich das Menschengeschlecht über die ganze Erde verbreitete, mitten unter der Menge der ungeheueren, gefühllosen und starken Riesen. Denn jeder wüthende Mann bemühte sich dadurch, dass er meinem Genossen den Dolch in die Seite stiess, über die Andern zu herrschen, indess das Glück dem Bel zu Statten kam, um des ganzen Landes sich zu bemächtigen. Da Haik diesem nicht gehorchen will, geht er nach Zeugung seines Sohnes Armenak in Babylon fort und nimmt seinen Weg ins Land des Ararad, welches im Norden liegt, mit seinen Söhnen und Töchtern und den Söhnen seiner Söhne, 300 tapfern Männern, und noch Sklaven und Fremden, die sich ihm angeschlossen hatten, und dem ganzen Tross. Er lässt sich nieder am Fusse eines Berges in einer Ebene, in welcher S. 20 wenige schon früher zerstreute Menschen Halt gemacht und sich angesiedelt hatten Nachdem Haik sich diese unterworfen hat, baut er ein Wohnhaus auf der Besitzung und gibt es als Erbe dem Kadmos, dem Sohne des Armenak.“ Dieses rechtfertigt die alten ungeschriebenen und schon besprochenen Geschichtserzählungen.
„Er selbst, sagt er, geht weg mit dem andern Gefolge nach Nordwesten, lässt sich auf einer Hochebene nieder und nennt den Namen der Hochebene Harkh; von hier stammen die Geschlechtsangehörigen des Hauses Thorgom her. Er erbaut auch ein Dorf und nennt es nach seinem Namen. Haikaschen.“ Die Geschichte erwähnt hier noch: „An der Südseite dieser Ebene an einem breitfüssigen Berge wohnten früher wenige Männer als freiwillige Unterthanen der Helden.“ Auch dies rechtfertigt die ungeschriebenen Geschichten, von denen schon Rede war.
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