IV, 7.
Aber auch dies wiederum sagt er, was auch voll von Gottlosigkeit ist, nämlich das Wort, welches lautet: »Und schmelzen wird alle Macht des Himmels, und der Himmel wird zusammengerollt werden wie eine Buchrolle, und alle Gestirne werden wie Weinlaub abfallen und wie die Blätter von dem Feigenbaum fallen«. Aus verblüffender Lügenrede und verstiegener Prahlerei ist auch das Wort geschmiedet: »Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen«. Denn welcher Tropf dürfte wohl behaupten, daß Jesu Worte bestehen bleiben, wenn Himmel und Erde nicht mehr sind? Außerdem, wenn Christus dies tun und den Himmel zerstören würde, so würde er es den allerschlimmsten Menschen nachtun, die ihre eigenen Kinder verderben. Denn daß Gott der Vater des Himmels und der Erde ist, das wird vom Sohne (selbst) in den Worten bekannt: »Vater, Herr Himmels und der Erde«. Johannes der Täufer aber preist den Himmel und erklärt, daß aus ihm die göttlichen Gnadengaben gesandt werden: »Niemand«, sagt er, »kann irgend etwas tun, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist«. Ferner verkünden die Propheten, die heilige Behausung Gottes sei der Himmel, in dem Worte: »Sieh herab aus deiner heiligen Wohnung und segne dein Volk Israel«. Wenn nun der Himmel, der als ein so erhabener in (zahlreichen) Zeugnissen gefeiert wird, vergeht, was wird in Zukunft der Sitz des Herrschenden sein? Wenn aber auch das Element der Erde vergeht, was wird der Schemel des Thronenden sein, der da selbst spricht: »Der Himmel ist mein Thron, die Erde aber der Schemel meiner Füße«? — Das möge über den Untergang des Himmels und der Erde gesagt sein.
