7.
Gott hat die sichtbaren Geschöpfe zum Unterhalte des Lebens der Menschen geschaffen. Der Himmel mit den Wolken und dem Thaue und mit den Gestirnen besorgt und bringt zur Reife die Früchte der Pflanzen und Kräuter. Auch die Winde sind nothwendig nach der Zeit der Kälte und Wärme. Gott ernährt und bewahrt vor Schaden, und durch das Wasser befeuchtet er die Erde und tränkt die Menschen und die Thiere, die Vögel und alle Würmer und Schlangen und die, welche eine lebendige Vernunft haben.
Und wenn die Menschen mit freiwilligem Sinne umkehren von der Zügellosigkeit, so straft und ermahnt Gott die nicht Umkehrenden mit denselben Mitteln, womit er für sie sorgte, durch Unfruchtbarkeit und durch Zorn. Denn durch dieselben Geschöpfe, welche zum Unterhalte dienen, um mit Recht die Güter zu besitzen, ermahnt der Gesetzgeber, wenn sie die Grenze überschreiten, indem er sie durch Hunger und gänzlichen Mangel zur Enthaltsamkeit bringt, aber auch durch Kälte und Wärme richtet er die Pflanzen und Kräuter zu Grunde und verkehrt den Regen in Hagel und Schnee und den Thau in schädliche Riesel und die Gesundheit in verschiedene Schmerzen und die Freude in Trauer und den Ruhm in Ruhmlosigkeit und allen guten Erfolg in Unglück und das Nützliche zum Erwerben der Güter in harte und schmerzliche Bedrängnisse. Und die Ruhe und die Erbauung, welche sie S. 87 umgeben haben mit Freude, verkehrt er in Unruhe und in Gefahren und in unerträgliches Böse, in Verwirrung der Einheimischen und Fremden, der Diener und der Herren, und in verschiedene schlechte Nachrichten, damit sie durch solches zurückkehren zur Buße.
