10.
Siehe! Wie mächtig ist der Mensch, daß er selbst Gott sich willfährig macht durch die Ausübung des Guten! Denn „ich will nicht, sagt der Herr durch den Propheten, den Tod des Sünders, sondern daß er umkehre von seinem schlechten Wege und lebe.“1 Denn er ist ein gerechter Richter und richtet nach Verdienst, was der Mensch in seinen Tagen thut, ob Gutes oder Schlechtes. Wir haben die Macht, zu verändern die Zeit durch gute Werke zum Guten, aber auch zum Schlechten, wenn wir sündhaft werden. Denn an uns ist es, die Quälereien in Liebkosungen und hinwiederum dieselbe Liebe in Zorn zu verkehren. Denn er weist nicht zurück, wenn man zügellos ist, sondern er verzeiht, damit die Menschen wieder Buße thun und sich unterwerfen unter die allerbarmende Fürsorge des gütigen Gottes; Denn er sagt: „Ich bin nicht gekommen, zu rufen die Gerechten, sondern die Sünder zur Buße, und nicht bedürfen des Arztes die Gesunden, sondern die S. 89 Kranken.“2 Und wiederum sagt er durch den Propheten: „Die Gerechtigkeit des Gerechten wird sein über ihm zum Leben, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten über ihm zum Tode, wenn er darin bleibt.“3 Und wenn der Gerechte zu den Sünden sich kehrt, so soll er des Todes sterben, und der Sünder zur Gerechtigkeit, so soll er ewig leben.
