5.
Nach sieben Tagen, da sie durch die Kälte der Nacht und die Hitze des Tages, durch Hunger und Durst gepeinigt wurden, da ihre Füße durch das Barfußgehen zerschunden waren, indem sie nie barfuß ge gangen waren, und da sie wegen der Fesseln an ihren S. 172 Händen wie tot dalagen, da manche von ihnen das Bewußtsein verloren hatten, und, die sie sahen, sie für hingeworfene Leichen hielten, da rief der verfluchte Mihrschâpûr den über sie gesetzten Kommissär und sprach: „Wie sehen jene gottlosen Nazarener aus?" Dieser sprach: „Gnädiger Herr, sie sind dem Tode nahe." Er sprach: „Geh und sag ihnen: So hat der König mir befohlen: Tut meinen Willen und betet die Sonne an. Sonst lasse ich Stricke an eure Füße legen und über das ganze Gebirge lasse ich euch schleifen, bis euch das Fleisch von den Knochen fällt und zwischen den Bergesfelsen bleibt und bloß der Fuß am Stricke hängen bleibt."
