16.
Die Mutter des Seligen war seit vielen Jahren Witwe. Sie war im Begriffe, nach ihm zu schicken und ihn vom Hofe des Königs kommen zu lassen, um ihm Hochzeit zu halten, da er noch nicht verheiratet war, und hatte diese ihm widerfahrene Gnade noch nicht gehört. Da kamen, die ihn brachten, und sagten zu ihr: „Jakob ist Zeuge geworden und wir haben ihn gebracht." Sie erhob sich mutig, sich freuend wie die Heldin Schâmûni1, zog weiße Kleider an und ging zu Saumai2, dem Bischof der Stadt Karkâ, in der sie wohnte. Als dieser sie in weißen Kleidern sah, wunderte er sich über sie, da er von ihrem Sohn nichts gehört hatte und sprach: „Was ist dir geschehen? Ich sah dich doch sonst nicht in weißen Kleidern." Sie sprach: „Soll ich bei der Hochzeit Jakobs nicht weiße Kleider anziehen?" Der Bischof sprach: „Jakob ist noch nicht gekommen S. 178 und du hast ihm die Hochzeit bereitet?" Sie sprach: „Steh auf, komm und sieh Jakob, dessen Hochzeit herrlicher ist als alle Hochzeiten dieser vergänglichen Welt und dessen Vermählung größer ist als die jedes sterblichen Bräutigams."
