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Gegen Celsus (BKV)
62.
Hierauf sagt Celsus, der nicht einmal die Zahl der Apostel kennt: „ Jesus habe zehn oder elf verrufene Menschen an sich gefesselt, ganz nichtswürdige Zöllner und Schiffer; mit diesen sei es dann hierhin und dorthin weggelaufen und habe sich schimpflich und kümmerlich Lebensunterhalt verschafft“ Wir wollen auch diese Behauptung nach Kräften widerlegen. Den Lesern der evangelischen Schriften, die Celsus nicht einmal eingesehen zu haben scheint, ist bekannt, dass Jesus sich zwölf Apostel erwählte1, und dass nur einer ein „Zöllner“ war, nämlich Matthäus2. Wenn er einige von ihnen irrtümlich „Schiffer“ nennt, so meint er damit vielleicht den Jakobus S. 86 und Johannes, da diese ihr Schiff und „ihren Vater Zebedäus“ verlassen hatten, um Jesus nachzufolgen3. Denn Petrus und sein Bruder Andreas, die mit ihren Netzen den nötigen Unterhalt verdienten4 dürfen nicht zu den Schiffern, sondern müssen vielmehr nach den Worten der Schrift zu den „Fischern“ gerechnet werden5. Auch der „Zöllner“ Levi mag Jesus nachgefolgt sein, aber zur Zahl der Apostel gehörte er nicht, außer nach einigen Handschriften des Evangeliums nach Markus6. Welches Gewerbe die übrigen trieben, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ehe sie Jünger Jesu wurden, das wissen wir nicht.
Gegenüber solchen Aufstellungen bemerke ich: Wer das Wirken der Apostel Jesu verständig und ohne Vorurteil zu betrachten vermag, kommt zu der Ansicht, dass sie mit göttlicher Kraft das Christentum lehrten und es so erreichten, die Menschen dem Worte Gottes zu gewinnen. Denn es war bei ihnen nicht der Besitz jener Redegewandtheit und schönen Ordnung des Ausdrucks wie die dialektische oder rhetorische Kunst der Griechen es fordert, was ihre Zuhörer gefangen nahm. Und ich bin der Meinung, wenn Jesus zur Verkündigung seiner Lehre Männer ausgewählt hätte, die nach der Auffassung der großen Menge weise und geeignet waren, nach Gefallen des Volks zu denken und zu reden, so würde man wohl mit Fug und Recht geargwöhnt haben, Jesus habe sich eines ähnlichen Verfahrens bedient7, wie die Gründer einer Philosophenschule: es wäre dann auch die Erfüllung der Verheißung von der Göttlichkeit seiner Lehre nicht mehr sichtbar zutage getreten, da „das Wort und die Verkündigung“ in „Überredungskunst der Weisheit“ bestanden hätte, die sich auf (schönen) Ausdruck und (gefällige) Darstellung stützt; und so würde dann „der Glaube“ geradeso wie es bei S. 87 dem Glauben der Weltweisen an ihre Lehren der Fall ist, auf „Menschenweisheit“ und nicht auf „Gottes Kraft“ sich gründen8. Wenn man aber sieht, wie „Fischer“ und „Zöllner“, welche „nicht einmal die Anfangsgründe der Wissenschaft kennen“9 - so schildert sie uns das Evangelium, und Celsus glaubt ihnen darin, dass sie nämlich die Wahrheit sagen, wenn sie sich als ungelehrte Leute bezeichnen -, unerschrockenen Mutes nicht nur vor Juden von dem Glauben an Jesus reden, sondern ihn auch bei den übrigen Völkern mit Erfolg verkündigen, wird man dann nicht fragen, woher die überzeugende Kraft ihrer Worte stammte, da sie doch anders geartet war als die bei der großen Menge geltende?
Wer wollte auch in Abrede stellen, dass Jesus das Wort: „Folget mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen“10 durch eine göttliche Kraft an seinen Aposteln erfüllt hat? Auf diese Kraft weist auch Paulus, wie wir bereits oben bemerkt haben, hin, wenn er sagt: „Und mein Wort und meine Verkündigung bestand nicht in Überredungskunst menschlicher11 Weisheit, sondern in Erweisung von Geist und Kraft, damit unser Glaube nicht auf Menschen-Weisheit, sondern aus Gottes Kraft beruhe“12. Denn wie wir bei den Propheten, die die Predigt des Evangeliums vorausverkünden, lesen, „gab der Herr das Wort den Verkündigern der frohen Botschaft mit großer Kraft, der König der Heerscharen des Vielgeliebten“13, damit auch die andere Weissagung: „Mit Schnelligkeit wird sein Wort laufen“14 erfüllt würde. Wir sehen es ja, „dass in alle Lande ausgegangen ist die Stimme“ der Apostel Jesu, S. 88 „und bis zu den Enden des Erdkreises ihre Worte“15. Deshalb werden auch die, welche das mit Kraft verkündete Wort hören, selbst mit Kraft erfüllt und erweisen diese durch ihre Gesinnung und ihr Leben und ihr Kämpfen für die Wahrheit bis zum Tode. Einige aber bleiben innerlich leer, wenn sie auch von sich ausgeben, dass sie durch Jesus an Gott glauben, Leute, die ohne göttliche Kraft zu besitzen, doch meinen, Zugang zu dem Worte Gottes zu finden.
Ich habe bereits oben16 einen Ausspruch des Heilands aus dem Evangelium angeführt, nichtsdestoweniger will ich ihn auch jetzt an passender Stelle verwenden und auf das dort herrlich offenbarte Vorherwissen unseres Heilandes über die Verkündigung des Evangeliums und die Kraft seines Wortes hinweisen, welche die Unterstützung von Lehrern nicht braucht, um die Gläubigen durch die mit göttlicher Kraft verbundene Überzeugung zu beherrschen. Jesus sagt nun: „Die Ernte ist zwar groß, aber der Arbeiter sind wenige; bittet also den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter hergebe zu seiner Ernte“17.
Vgl. Mt 10,1.2; Mk 3,14; 6,7; Lk 6,13; 9,1. ↩
Vgl. Mt 9.9; 10,3. ↩
Vgl. Mk 1,19.20; Mt 4,21.22 (Lk 5,10). ↩
Vgl. Mt 4,18 (Mk 1,16). ↩
Vgl. Mk 2,14; Lk 5,27. ↩
Vgl. Mk 3,18. ↩
Siehe Scan. ↩
Vgl. 1 Kor 2,4.5. ↩
Vgl. Apg 4,13. Or. I 114, 9 f. gehören die Worte ........... ↩
Mt 4,19. ↩
Or. I ............ ↩
1 Kor 2,4.5. ↩
Ps 67,12.13. ↩
Ebd. 147,4 (15). ↩
Vgl. Ps 18,5 (Röm 10,18). ↩
Vgl. oben I 43a. E. ↩
Mt 9,37.38. ↩
Edition
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Contra Celsum
62.
Μετὰ ταῦτα δ' ἐπεὶ μηδὲ τὸν ἀριθμὸν τῶν ἀποστόλων ἐπιστάμενος [δέκα εἶπεν ἢ ἕνδεκά τινας ἐξαρτησάμενον τὸν Ἰησοῦν ἑαυτῷ ἐπιρρήτους ἀνθρώπους, τελώνας καὶ ναύτας τοὺς πονηροτάτους, μετὰ τούτων τῇδε κἀκεῖσε αὐτὸν ἀποδεδρακέναι, αἰσχρῶς καὶ γλίσχρως τροφὰς συνάγοντα], φέρε καὶ περὶ τούτων κατὰ τὸ δυνατὸν διαλάβωμεν. Φανερὸν δέ ἐστι τοῖς ἐντυγχάνουσιν εὐαγγελικοῖς λόγοις, οὓς [οὐδ' ἀνεγνωκέναι ὁ Κέλσος φαίνεται, ὅτι δώδεκα ἀποστόλους ὁ Ἰησοῦς ἐπελέξατο, τελώνην μὲν τὸν Ματθαῖον, οὓς δ' εἶπε συγκεχυμένως ναύτας τάχα τὸν Ἰάκωβον καὶ τὸν Ἰωάννην φησίν, ἐπεὶ καταλιπόντες τὸ πλοῖον καὶ «τὸν πατέρα αὐτῶν Ζεβεδαῖον» ἠκολούθησαν τῷ Ἰησοῦ. Τὸν γὰρ Πέτρον καὶ τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ Ἀνδρέαν, ἀμφιβλήστρῳ χρωμένους διὰ τὰς ἀναγκαίας τροφάς, οὐκ ἐν ναύταις ἀλλ' ὡς ἀνέγραψεν ἡ γραφή, ἐν ἁλιεῦσιν ἀριθμητέον. Ἔστω δὲ καὶ ὁ Λευὴς τελώνης ἀκολουθήσας τῷ Ἰησοῦ· ἀλλ' οὔτι γε τοῦ ἀριθμοῦ τῶν ἀποστόλων αὐτοῦ ἦν εἰ μὴ κατά τινα τῶν ἀντιγράφων τοῦ κατὰ Μάρκον εὐαγγελίου. Τῶν δὲ λοιπῶν οὐ μεμαθήκαμεν τὰ ἔργα, ὅθεν πρὸ τῆς μαθητείας τοῦ Ἰησοῦ περιεποίουν ἑαυτοῖς τὰς τροφάς.]
Φημὶ οὖν καὶ πρὸς ταῦτα [ὅτι [τοῖς δυναμένοις φρονίμως καὶ εὐγνωμόνως ἐξετάζειν] τὰ περὶ τοὺς ἀποστόλους τοῦ Ἰησοῦ [φαίνεται ὅτι δυνάμει θείᾳ ἐδίδασκον οὗτοι τὸν χριστιανισμὸν] καὶ ἐπετύγχανον ὑπάγοντες ἀνθρώπους τῷ λόγῳ τοῦ θεοῦ. [Οὐ γὰρ ἡ εἰς τὸ λέγειν δύναμις] καὶ τάξις ἀπαγγελίας κατὰ τὰς Ἑλλήνων διαλεκτικὰς ἢ ῥητορικὰς τέχνας ἦν ἐν αὐτοῖς ὑπαγομένη τοὺς ἀκούοντας. Δοκεῖ δέ μοι ὅτι σοφοὺς μέν τινας ὡς πρὸς τὴν τῶν πολλῶν ὑπόληψιν καὶ [ἱκανοὺς πρὸς τὸ νοεῖν ἀρεσκόντως πλήθεσι καὶ λέγειν ἐπιλεξάμενος καὶ χρησάμενος αὐτοῖς διακόνοις] τῆς διδασκαλίας ὁ Ἰησοῦς [εὐλογώτατ' ἂν ὑπενοήθη ὁμοίᾳ φιλοσόφοις κεχρῆσθαι ἀγωγῇ, αἱρέσεώς τινος προϊσταμένοις· καὶ οὐκέτ' ἂν ἡ περὶ τοῦ θεῖον εἶναι τὸν λόγον ἐπαγγελία ἀνεφαίνετο, ἅτε τοῦ λόγου ὄντος καὶ τοῦ κηρύγματος ἐν πειθοῖς τῆς ἐν φράσει καὶ συνθέσει τῶν λέξεων σοφίας· καὶ ἦν ἂν «ἡ πίστις» ὁμοίως τῇ τῶν τοῦ κόσμου φιλοσόφων περὶ τῶν δογμάτων πίστει «ἐν σοφίᾳ ἀνθρώπων» καὶ οὐκ «ἐν δυνάμει θεοῦ»· νυνὶ δὲ τίς βλέπων ἁλιεῖς καὶ τελώνας μηδὲ τὰ πρῶτα γράμματα μεμαθηκότας – ὡς τὸ εὐαγγέλιον ἀναγράφει περὶ αὐτῶν] καὶ ὁ Κέλσος κατὰ ταῦτα πεπίστευκεν αὐτοῖς, ἀληθεύουσι περὶ τῆς ἰδιωτείας αὐτῶν – , [τεθαρρηκότως] οὐ μόνον Ἰουδαίοις [ὁμιλοῦντας] περὶ τῆς εἰς τὸν Ἰησοῦν πίστεως ἀλλὰ καὶ ἐν [τοῖς λοιποῖς ἔθνεσι] κηρύσσοντας αὐτὸν [καὶ ἀνύοντας, οὐκ ἂν ζητήσαι, πόθεν ἦν αὐτοῖς δύναμις πειστική;] Οὐ γὰρ ἡ νενομισμένη τοῖς πολλοῖς. [Καὶ τίς οὐκ ἂν λέγοι ὅτι τὸ «Δεῦτε ὀπίσω μου, καὶ ποιήσω ὑμᾶς ἁλιεῖς ἀνθρώπων» δυνάμει τινὶ θείᾳ ἐν τοῖς ἀποστόλοις αὐτοῦ ἐπλήρωσεν ὁ Ἰησοῦς;] Ἥντινα καὶ ὁ Παῦλος παριστάς, ὡς καὶ ἐν τοῖς ἀνωτέρω εἰρήκαμεν, φησί· «Καὶ [ὁ λόγος μου καὶ τὸ κήρυγμά μου οὐκ ἐν πειθοῖς σοφίας λόγοις ἀλλ' ἐν ἀποδείξει πνεύματος καὶ δυνάμεως, ἵν' ἡ πίστις ἡμῶν μὴ ᾖ ἐν σοφίᾳ ἀνθρώπων ἀλλ' ἐν δυνάμει θεοῦ.» Κατὰ γὰρ τὰ εἰρημένα ἐν τοῖς προφήταις], προγνωστικῶς ἀπαγγέλλουσι περὶ τῆς κηρύξεως τοῦ εὐαγγελίου, [«Κύριος δώσει ῥῆμα τοῖς εὐαγγελιζομένοις δυνάμει πολλῇ, ὁ βασιλεὺς τῶν δυνάμεων τοῦ ἀγαπητοῦ»], ἵνα καὶ ἡ λέγουσα προφητεία· «Ἕως τάχους δραμεῖται ὁ λόγος αὐτοῦ» πληρωθῇ. Καὶ βλέπομέν γε ὅτι «εἰς πᾶσαν τὴν γῆν ἐξῆλθεν ὁ» τῶν ἀποστόλων Ἰησοῦ «φθόγγος, καὶ εἰς τὰ πέρατα τῆς οἰκουμένης τὰ ῥήματα αὐτῶν.» Διὰ τοῦτο δυνάμεως μὲν πληροῦνται οἱ λόγου τοῦ μετὰ δυνάμεως ἀπαγγελλομένου ἀκούοντες, ἣν ἐπιδείκνυνται τῇ τε διαθέσει καὶ τῷ βίῳ καὶ τῷ ἕως θανάτου ἀγωνίζεσθαι περὶ τῆς ἀληθείας. [Διάκενοι δέ τινες εἰσί, κἂν ἐπαγγέλλωνται πιστεύειν τῷ θεῷ διὰ τοῦ Ἰησοῦ, οἱ μὴ ὑπὸ δύναμιν θείαν ἔχοντες προσάγεσθαι δοκοῦντες τῷ λόγῳ τοῦ θεοῦ.]
Εἰ καὶ ἀνωτέρω δ' ἐμνήσθην εὐαγγελικοῦ ῥητοῦ ὑπὸ τοῦ σωτῆρος εἰρημένου, οὐδὲν ἧττον καὶ νῦν αὐτῷ κατὰ καιρὸν χρήσομαι, παριστὰς καὶ τὴν τοῦ σωτῆρος ἡμῶν περὶ τῆς τοῦ εὐαγγελίου κηρύξεως πρόγνωσιν θειότατα δηλουμένην καὶ τὴν τοῦ λόγου ἰσχύν, χωρὶς διδασκάλων κρατοῦσαν τῶν πιστευόντων τῇ μετὰ δυνάμεως θείας πειθοῖ. Φησὶ δὴ ὁ Ἰησοῦς· «Ὁ μὲν θερισμὸς πολύς, οἱ δὲ ἐργάται ὀλίγοι· δεήθητε οὖν τοῦ κυρίου τοῦ θερισμοῦ, ὅπως ἐκβάλῃ ἐργάτας εἰς τὸν θερισμὸν αὐτοῦ.»