Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
65.
Um seine Jünger vor unbesonnenem Eifer zu warnen, sprach Jesus zu ihnen: „Wenn sie euch in dieser Stadt verfolgen, so fliehet in die andere; und wenn sie euch auch in dieser verfolgen, so fliehet wieder in eine andere.“1 Und mit seiner Lehre gab er ihnen das Beispiel eines wohlbegründeten Lebens, indem er sich in acht nahm, nicht planlos und nicht zur Unzeit oder unvernünftig den Gefahren entgegenzugehen. Dies benutzt Celsus wieder zu einem boshaften Vorwurf, und sein Jude spricht demnach zu Jesus: "Mit deinen Jüngern läufst du hierhin und dorthin weg." Ein ähnliches Verhalten, wie das hier an Jesus und seinen Aposteln getadelte, ist, so werden wir sagen, auch von Aristoteles berichtet. Denn als dieser merkte, dass gegen ihn ein Gericht eingesetzt werden sollte, da er wegen einiger seiner Lehren, welche die Athener für gottlos hielten, selbst als gottlos galt, verließ er Athen und nahm seinen Aufenthalt in Chalkis. Dies verteidigte er bei seinen Freunden damit, dass er sagte: “Wir wollen von Athen weggehen, damit wir den Athenern S. 92 keine Veranlassung geben, eine zweite Blutschuld, ähnlich der bei Sokrates, auf sich zu laden und an der Philosophie sich ein zweites Mal zu versündigen."2 Weiter sagt Celsus, "Jesus sei mit seinen Jüngern umhergezogen und habe sich schimpflich und kümmerlich seinen Lebensunterhalt verschafft" Er möge uns sagen, woher er „das Schimpfliche und Kümmerliche des Erwerbs“ entnommen hat; denn nach den Berichten der Evangelien gewährten „einige Frauen“, die „von ihren Krankheiten geheilt“ worden waren, unter denen sich auch „Susanna“ befand, den Jüngern „aus ihrem Vermögen“ Lebensunterhalt.3 Welcher Philosoph aber, der sich die Förderung seiner Schüler angelegen sein läßt, nahm nicht von diesen, was er zum Leben brauchte? Oder handelten diese hierin geziemend und gut; wenn aber die Jünger Jesu dies tun, so darf ihnen Celsus den Vorwurf machen, dass „sie sich schimpflich und kümmerlich ihren Lebensunterhalt verschafften“?
Edition
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Contra Celsum
65.
Ἐπεὶ δὲ [μὴ προπετεῖς διδάσκων τοὺς μαθητὰς ὁ Ἰησοῦς ἔλεγεν αὐτοῖς τό· «Ἐὰν διώκωσιν ὑμᾶς ἐν τῇ πόλει ταύτῃ, φεύγετε εἰς τὴν ἑτέραν· κἂν ἐν τῇ ἑτέρᾳ διώκωσι, πάλιν φεύγετε εἰς τὴν ἄλλην]«, καὶ διδάσκων παράδειγμα αὐτοῖς ἐγίνετο εὐσταθοῦς βίου, [οἰκονομοῦντος μὴ εἰκῆ μηδ' ἀκαίρως καὶ ἀλόγως ὁμόσε χωρεῖν τοῖς κινδύνοις]· τοῦτο πάλιν κακουργῶν ὁ Κέλσος διαβάλλει, καί φησι πρὸς τὸν Ἰησοῦν ὁ παρ' αὐτῷ Ἰουδαῖος ὅτι μετὰ τῶν μαθητῶν τῇδε κἀκεῖσε ἀποδιδράσκεις.] [Ὅμοιον δὲ ᾗ πεποίηται κατὰ Ἰησοῦ [καὶ τῶν μαθητῶν διαβολῇ φήσομεν εἶναι καὶ τὸ περὶ Ἀριστοτέλους ἱστορούμενον· οὗτος γὰρ ἰδὼν συγκροτεῖσθαι μέλλον κατ' αὐτοῦ δικαστήριον ὡς κατὰ ἀσεβοῦς διά τινα δόγματα τῆς φιλοσοφίας αὐτοῦ, ἃ ἐνόμισαν εἶναι ἀσεβῆ Ἀθηναῖοι, ἀναχωρήσας ἀπὸ τῶν Ἀθηνῶν ἐν Χαλκίδι τὰς διατριβὰς ἐποιήσατο, ἀπολογησάμενος τοῖς γνωρίμοις καὶ λέγων· «Ἀπίωμεν ἀπὸ τῶν Ἀθηνῶν, ἵνα μὴ πρόφασιν δῶμεν Ἀθηναίοις τοῦ δεύτερον ἄγος ἀναλαβεῖν παραπλήσιον τῷ κατὰ Σωκράτους, καὶ ἵνα μὴ δεύτερον εἰς φιλοσοφίαν ἀσεβήσωσι.»] Φησὶ δὲ τὸν Ἰησοῦν μετὰ τῶν μαθητῶν αἰσχρῶς καὶ γλίσχρως] τὰς τροφὰς συλλέγοντα περιεληλυθέναι. Πόθεν λαβών, ἀπαγγελλέτω, τὸ αἰσχρὸν καὶ τὸ γλίσχρον τῆς συλλογῆς· [ἐν γὰρ τοῖς εὐαγγελίοις «γυναῖκές τινες», «τεθεραπευμέναι] ἀπὸ» τῶν «ἀσθενειῶν» αὐτῶν, [ἐν αἷς ἦν καὶ «Σουσάννα», παρεῖχον τοῖς μαθηταῖς «ἐκ τῶν ὑπαρχόντων αὐταῖς» τροφάς. Τίς δὲ τῶν φιλοσοφούντων καὶ ἀνακειμένων ὠφελείᾳ γνωρίμων οὐκ ἀπ' αὐτῶν ἐλάμβανε τὰ πρὸς τὰς χρείας;] Ἢ ἐκεῖνοι μὲν τοῦτο καθηκόντως ἐποίουν καὶ καλῶς, ἐπὰν δ' οἱ Ἰησοῦ μαθηταὶ πράττωσιν αὐτό, κατηγοροῦνται ὑπὸ Κέλσου ὡς αἰσχρῶς καὶ γλίσχρως συλλέγοντες τὰς τροφάς;