Übersetzung
ausblenden
Gegen Celsus (BKV)
66.
Im Anschluss hieran richtet der Jude bei Celsus an Jesus die Frage: "Warum mußtest du auch noch als kleines Kind nach Ägypten gebracht werden, damit du nicht getötet würdest? Ein Gott durfte doch wegen des Todes billigerweise keine Furcht haben. Aber ein Engel kam vom Himmel und gebot dir und den Deinen, zu fliehen, damit ihr nicht, im Stich gelassen, sterben müßtet. Konnte aber der große Gott, der doch deinetwegen bereits zwei Engel gesendet hatte1, den eigenen Sohn nicht an Ort und Stelle schützen?" Nach diesen Worten glaubt Celsus, dass in dem menschlichen Leib und in der Seele Jesu nicht etwas Göttliches gewesen sei, sondern dass auch sein Leib Eigenschaften besessen habe, wie sie die Gedichte Homers kennen. Wenigstens S. 93 sagt er spottend von dem am Kreuze vergossenen "Blute Jesu": "Es war nicht Ichor, wie er ja fließt in den Adern der seligen Götter."2 Wir aber glauben dem, was Jesus selbst bezeugt, wenn er über die in ihm wohnende Göttlichkeit sagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben"3, und wenn er eine dieser ähnliche Äußerung gibt, wir glauben ihm auch, wenn er darüber, dass er in einem menschlichen Körper war, sich so ausspricht: "Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe"4. Er ist also nach unserer Lehre ein zusammengesetztes Wesen. Da er aber für einen Eintritt in die Welt sorgen mußte, um hier wie ein Mensch zu leben, so durfte er sich nicht vor der Zeit der Todesgefahr preisgeben. So mußte er sich auch der Leitung seiner Erzieher überlassen, die der Weisung eines göttlichen Engels folgten. Zuerst nämlich gab der Bote den Auftrag: "Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, dein Weib zu dir zu nehmen; denn was in ihr gezeugt worden ist, das ist vom Heiligen Geiste"5, und dann den andern: "Stehe auf, nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten und weile dort, bis ich dir's sage; denn Herodes schickt sich an, das Kind zu suchen, um es zu verderben."6
Hier scheint mir der Bericht gar nicht sehr wunderbar zu sein. Denn nach beiden Stellen der Schrift soll der Engel dem Joseph dies im Traume gesagt haben. Aber auch bei zahlreichen anderen Leuten trifft es zu, dass ihnen im Traume angezeigt wird, dies <oder jenes7> zu tun, sei es nun, dass ein Engel oder dass irgendein anderes Wesen in ihrer Seele den Gedanken hervorruft. Ist es also befremdlich, dass der einmal Mensch Gewordene auch nach menschlicher Erziehung angewiesen wird, Gefahren zu S. 94 vermeiden? Nicht etwa, weil solches8 auf andere Art unmöglich gewesen wäre, sondern weil das, was nach Art und Ordnung für die Rettung Jesu möglich war, eingerichtet werden mußte, Und es war in der Tat besser, dass das Kind Jesus der Nachstellung des Herodes auswich und mit seinen Eltern "nach Ägypten floh und daselbst "bis zum Tode" seines Widersachers9 verweilte, als dass entweder die über Jesus wachende Vorsehung den Herodes an der Ausführung seines Vorhabens, das Kind zu töten10, hinderte, oder dass Jesus mit dem von den Dichtern erwähnten "Helm des Hades"11 oder einem ähnlichen Gegenstand ausgerüstet wurde, oder dass die Leute, welche zu seiner Ermordung ausgeschickt waren, in ähnlicher Weise (mit Blindheit) geschlagen wurden wie die Einwohner von Sodom12. Ein so außerordentliches und weithin auffallendes Eingreifen zu seinen Gunsten wäre seinem Wunsch nicht förderlich gewesen, als von Gott bezeugter Mensch zu lehren, dass er in seinem sichtbaren Menschen etwas Göttliches habe, was eben der wahre Sohn Gottes, Gott, das Wort, Gottes Kraft und Gottes Weisheit13 war, nämlich der, welcher Christus genannt wird. Doch es ist hier nicht der Ort, eine Erklärung, wie der Mensch gewordene Jesus zusammengesetzt war und woraus er bestand, zu geben; denn die Gläubigen besitzen auch eine Untersuchung zu diesem Punkte, die sozusagen ihre häusliche Angelegenheit ist.
Edition
ausblenden
Contra Celsum
66.
Ἐπὶ δὲ τούτοις ἑξῆς ὁ Ἰουδαῖος πρὸς τὸν Ἰησοῦν παρὰ τῷ Κέλσῳ λέγει· [Τί δὲ καί σε νήπιον ἔτι ἐχρῆν [εἰς Αἴγυπτον ἐκκομίζεσθαι, μὴ ἀποσφαγῇς; Θεὸν γὰρ οὐκ εἰκὸς ἦν περὶ θανάτου δεδιέναι.]] Ἀλλ' ἄγγελος μὲν ἧκεν ἐξ οὐρανοῦ, κελεύων σοι καὶ τοῖς σοῖς οἰκείοις φεύγειν, μὴ ἐγκαταλειφθέντες ἀποθάνητε. Φυλάσσειν δέ σε αὐτόθι ὁ δύο ἤδη διὰ σὲ πεπομφὼς ἀγγέλους, ὁ μέγας θεὸς τὸν ἴδιον υἱόν, οὐκ ἐδύνατο; Οἴεται δ' ἡμᾶς <νομίζειν> ἐν τούτοις ὁ Κέλσος μὴ [θεῖόν τι εἶναι ἐν ἀνθρωπίνῳ σώματι καὶ ψυχῇ κατὰ τὸν Ἰησοῦν], ἀλλὰ καὶ τὸ σῶμα αὐτοῦ τοιοῦτον γεγονέναι, ὁποῖον Ὁμήρου μῦθοι εἰσάγουσι. Παίζων γοῦν τὸ ἐπὶ τῷ σταυρῷ προχυθὲν αἷμα τοῦ Ἰησοῦ φησιν ὅτι οὐκ ἦν
ἰχώρ, οἷός περ τε ῥέει μακάρεσσι θεοῖσιν.
[Ἡμεῖς δ' αὐτῷ πιστεύοντες Ἰησοῦ [περὶ μὲν τῆς ἐν αὐτῷ θειότητος] λέγοντι· [«Ἐγώ εἰμι ἡ ὁδὸς καὶ ἡ ἀλήθεια καὶ ἡ ζωή»], καὶ εἴ τι τούτοις παραπλήσιον, [περὶ δὲ τοῦ, ὅτι ἐν ἀνθρωπίνῳ σώματι ἦν], ταῦτα φάσκοντι· [«Νῦν δέ με ζητεῖτε ἀποκτεῖναι, ἄνθρωπον, ὃς τὴν ἀλήθειαν ὑμῖν λελάληκα», σύνθετόν τι χρῆμά φαμεν αὐτὸν γεγονέναι.] Καὶ ἐχρῆν τὸν προνοούμενον τῆς ὡς ἀνθρώπου ἑαυτοῦ εἰς τὸν βίον ἐπιδημίας μὴ ἀκαίρως ὁμόσε χωρεῖν τῷ ἕως θανάτου κινδύνῳ. Οὕτως δὲ ἔδει αὐτὸν καὶ ὑπὸ τῶν ἀνατρεφόντων ἄγεσθαι, ὑπὸ θείου ἀγγέλου οἰκονομουμένων]· πρότερον μὲν λέγοντος τοῦ χρηματίζοντος· «Ἰωσὴφ υἱὸς Δαυίδ, μὴ φοβηθῇς παραλαβεῖν Μαριὰμ τὴν γυναῖκά σου· τὸ γὰρ ἐν αὐτῇ γεννηθὲν ἐκ πνεύματος ἁγίου ἐστί», δεύτερον δέ· «Ἐγερθεὶς παράλαβε τὸ παιδίον καὶ τὴν μητέρα αὐτοῦ, καὶ φεῦγε εἰς Αἴγυπτον, καὶ ἴσθι ἐκεῖ ἕως ἂν εἴπω σοι· μέλλει γὰρ Ἡρώδης ζητεῖν τὸ παιδίον τοῦ ἀπολέσαι αὐτό.» Ἐν τούτοις δ' οὐδὲ πάνυ παράδοξόν μοι φαίνεται τὸ ἀναγεγραμμένον. Ὄναρ γὰρ τῷ Ἰωσὴφ καθ' ἑκάτερον τόπον τῆς γραφῆς λέγεται ἄγγελος ταῦτ' εἰρηκέναι· [τὸ δὲ ὄναρ δηλοῦσθαί τισι τάδε ποιεῖν καὶ ἄλλοις πλείοσι συμβαίνει, εἴτ' ἀγγέλου εἴθ' οὑτινοσοῦν φαντασιοῦντος τὴν ψυχήν.] [Τί οὖν ἄτοπον τὸν ἅπαξ ἐνανθρωπήσαντα καὶ κατ' ἀνθρωπίνην ἀγωγὴν οἰκονομεῖσθαι πρὸς τὸ ἐκκλίνειν κινδύνους, οὐ τῷ ἄλλως ἀδύνατον εἶναι τὸ τοιοῦτον γενέσθαι ἀλλὰ τῷ δεῖν τὸ ἐγχωροῦν ὁδῷ καὶ τάξει περὶ τῆς σωτηρίας τοῦ Ἰησοῦ ᾠκονομῆσθαι; Καὶ βέλτιόν γε ἦν ὑπεκστῆναι τὸ παιδίον Ἰησοῦν τὴν Ἡρώδου ἐπιβουλὴν καὶ ἀποδημῆσαι μετὰ τῶν τρεφόντων αὐτὸ «εἰς Αἴγυπτον» «ἕως τῆς τελευτῆς» τοῦ ἐπιβουλεύοντος, ἢ τὴν περὶ τοῦ Ἰησοῦ πρόνοιαν κωλύειν τὸ ἐφ' ἡμῖν Ἡρώδου ἀναιρεῖν τὸ παιδίον θέλοντος ἢ τὴν λεγομένην παρὰ τοῖς ποιηταῖς «Ἄϊδος κυνέην» ἤ τι παραπλήσιον ποιεῖν εἶναι περὶ τὸν Ἰησοῦν ἢ πατάξαι ὁμοίως τοῖς ἐν Σοδόμοις τοὺς ἥκοντας ἐπὶ τὴν ἀναίρεσιν αὐτοῦ. Τὸ γὰρ πάνυ παράδοξον τῆς ἐπ' αὐτὸν βοηθείας καὶ ἐπὶ πλέον ἐμφανὲς οὐκ ἦν χρήσιμον τῷ βούλεσθαι αὐτὸν διδάξαι ὡς ἄνθρωπον μαρτυρούμενον ὑπὸ τοῦ θεοῦ ἔχειν τι θειότερον ἐν τῷ βλεπομένῳ ἀνθρώπῳ· ὅπερ ἦν ὁ κυρίως υἱὸς θεοῦ, θεὸς λόγος, θεοῦ δύναμις καὶ θεοῦ σοφία, ὁ καλούμενος Χριστός. Οὐ καιρὸς δὲ νῦν τὰ περὶ τοῦ συνθέτου, καὶ ἐξ ὧν συνέκειτο ὁ ἐνανθρωπήσας Ἰησοῦς, διηγήσασθαι, οὔσης τινὸς καί, ἵν' οὕτως ὀνομάσω, οἰκείας ζητήσεως τοῖς πιστεύουσιν εἰς τὸν τόπον.]