Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
71.
Dann spricht dieser Mensch, der wegen seiner Gottlosigkeit und wegen seiner nichtswürdigen Lehren, wenn ich so sagen darf, „gottverhaßt“ sein muß, folgende Schmähung gegen Jesus aus: „Das waren die Taten eines gottverhaßten und nichtswürdigen Zauberers“. Indessen, wenn man die Worte und die Dinge nach ihrer wirklichen Bedeutung prüft, so wird „ein gottverhaßter Mensch“ eine Unmöglichkeit sein. Denn Gott „liebt alles, was da ist, und hat gegen keines der von ihm geschaffenen Dinge Abscheu, denn nichts hat er im Hasse bereitet“1. Wenn aber in einigen Stellen der Propheten derartige Ausdrücke vorkommen, so werden sie ihre Erklärung nach diesem allgemeinen Grundsatze finden, dass die Schrift von Gott redet, als wäre er menschlichen Gefühlen und Empfindungen unterworfen2. Doch was soll ich hier noch weiter zur Verteidigung unseres Glaubens einem Menschen gegenüber vorbringen, der Schmähungen und Verleumdungen gegen Jesus als gegen einen „nichtswürdigen“ Menschen und „Zauberer“ vorbringen zu dürfen meint in einer Schrift, die nach seiner Ankündigung nur wahrheitsgetreue Angaben enthalten sollte? Das heißt nicht verfahren wie (ein Philosoph), der mit Beweisen arbeitet, sondern wie ein Mensch ohne Erziehung und Bildung, der sich von einer Leidenschaft fortreißen läßt. Seine Aufgabe wäre es gewesen, den Sachverhalt darzulegen, ihn verständnisvoll zu prüfen und nach Kräften die Gründe und Bemerkungen, die ihm einfielen, dagegen vorzubringen.
S. 101 Da aber hiermit der Jude bei Celsus seine Rede gegen Jesus abschließt, so wollen auch wir hier das erste Buch, das wir zu seiner Widerlegung geschrieben haben, schließen. Gewährt mir aber Gott (noch ferner) die (Gnade seiner) Wahrheit, welche alle Lügen zunichte macht, wie in dem Gebete geschrieben steht: „In deiner Wahrheit mache sie zunichte“3,so wollen wir im folgenden mit dem zweiten Teile der Personifikation des Celsus beginnen, wo sein Jude denen, die den Glauben an Jesus angenommen haben, hierauf diese Vorwürfe macht.
Edition
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Contra Celsum
71.
Εἶτά φησι λοιδορούμενος τῷ Ἰησοῦ ὁ [διὰ] τὴν ἀσέβειαν καὶ [τὰ μοχθηρὰ δόγματα], ἵν' οὕτως εἴπω, [θεομισὴς] ὅτι ταῦτα θεομισοῦς ἦν τινος καὶ μοχθηροῦ γόητος. [Καίτοι γε, ἐὰν κυρίως ἐξετάζηται τὰ ὀνόματα καὶ τὰ πράγματα, ἀδύνατον ἔσται ἄνθρωπος θεομισής, ἐπεὶ «Ὁ θεὸς ἀγαπᾷ τὰ ὄντα πάντα καὶ οὐδὲν βδελύσσεται ὧν ἐποίησεν· οὐδὲ γὰρ μισῶν τι κατεσκεύασεν.»] Εἰ δέ τινες λέξεις προφητικαὶ τὸ τοιοῦτο λέγουσι, καθολικῷ λόγῳ διηγήσεως τεύξονται τῷδε, ὅτι ὡς περὶ ἀνθρωποπαθοῦς λέξεσι χρῆται ἡ γραφὴ περὶ τοῦ θεοῦ. Τί δὲ δεῖ λέγειν ἀπολογούμενον πρὸς τὸν οἰόμενον ἐν οἷς ἐπαγγέλλεται πιστικοῖς λόγοις δεῖν χρῆσθαι δυσφημίαις καὶ λοιδορίαις ὡς περὶ μοχθηροῦ καὶ γόητος τοῦ Ἰησοῦ; Τοῦτο γὰρ οὐκ ἀποδεικνύντος ἀλλ' ἰδιωτικὸν καὶ ἀφιλόσοφον πάθος πεπονθότος ἔργον ἐστί, δέον ἐκτιθέμενον τὸ πρᾶγμα εὐγνωμόνως αὐτὸ ἐξετάζειν καὶ κατὰ τὸ δυνατὸν λέγειν πρὸς αὐτὸ τὰ ὑποπίπτοντα.
Ἀλλὰ γὰρ ἐν τούτοις καταπαύσαντος τὸν λόγον τοῦ παρὰ τῷ Κέλσῳ Ἰουδαίου πρὸς τὸν Ἰησοῦν, καὶ ἡμεῖς αὐτοῦ που καταπαύσομεν τὴν περιγραφὴν τοῦ πρώτου πρὸς αὐτὸν βιβλίου. [Θεοῦ δὲ διδόντος τὴν ἐξολοθρεύουσαν τοὺς ψευδεῖς λόγους ἀλήθειαν κατὰ τὴν φάσκουσαν εὐχήν· «Ἐν τῇ ἀληθείᾳ σου ἐξολόθρευσον αὐτούς», ἀρξόμεθα ἐν τοῖς ἑξῆς δευτέρας προσωποποιΐας, ἐν ᾗ ὁ Ἰουδαῖος αὐτῷ πεποίηται λέγων πρὸς τοὺς πεισθέντας τῷ Ἰησοῦ τὰ μετὰ ταῦτα.]