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Der Hl. Geist wird Tröster genannt, da er tröstet und ermuntert und sich unserer Schwachheit annimmt. „Um was wir bitten sollen, so wie es notwendig ist, wissen wir nicht. Doch der Geist selbst tritt für uns ein mit wortlosen Seufzern“1 — nämlich Gott gegenüber. Oft wurde einer ungerechterweise um Christi willen beschimpft und entehrt; das Martyrium steht bevor, Qualen allenthalben: Feuer, Schwert, wilde Tiere, Abgrund. Aber der Hl. Geist redet ihm zu und sagt: „Warte auf den Herrn2, o Mensch! Klein ist, was du erleidest, groß, was dir geschenkt wird. Kurze S. 301 Leidenszeit bringt dir ewiges Leben mit den Engeln.“ „Nicht zu vergleichen sind die Leiden unserer Zeit mit der Herrlichkeit, welche an uns offenbar werden wird.“3 Der Hl. Geist malt dem Menschen das Himmelreich vor und zeigt ihm das Paradies der Wonne. Wenn auch die Märtyrer ihre leiblichen Augen — weil es nicht anders ging — den Richtern zugewendet hatten, so war doch ihr Geist im Paradiese, und darum achteten sie nicht auf die irdischen Beschwerden.
