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Kirchengeschichte
Kapitel I. Einleitung, die den Grund für die Überarbeitung des ersten und zweiten Buches durch den Autor enthält.
Rufinus, der eine Kirchengeschichte in lateinischer Sprache geschrieben hat, hat sich in Bezug auf die Chronologie geirrt. Denn er nimmt an, dass das, was gegen Athanasius getan wurde, nach dem Tod des Kaisers Konstantin geschah; er wusste auch nichts von seiner Verbannung zu den Galliern und von verschiedenen anderen Umständen. Nun haben wir zunächst die ersten beiden Bücher unserer Geschichte nach Rufinus geschrieben; aber bei der Abfassung unserer Geschichte vom dritten bis zum siebten haben wir einige Tatsachen von Rufinus, andere von verschiedenen Autoren und einige aus den Erzählungen noch lebender Personen gesammelt. Danach aber haben wir die Schriften des Athanasius durchgesehen, in denen er seine eigenen Leiden schildert und wie er durch die Verleumdungen der Eusebianer verbannt wurde, und haben geurteilt, dass dem, der gelitten hat, und denen, die Zeugen der Dinge waren, die sie schildern, mehr Glaubwürdigkeit gebührt als denen, die sich auf Vermutungen verlassen und deshalb geirrt haben. Da wir außerdem mehrere Briefe von bedeutenden Persönlichkeiten der damaligen Zeit erhalten haben, haben wir auch deren Hilfe in Anspruch genommen, um die Wahrheit so weit wie möglich herauszufinden. Aus diesem Grund sahen wir uns gezwungen, das erste und zweite Buch dieser Geschichte zu überarbeiten, wobei wir uns jedoch auf das Zeugnis von Rufinus stützten, wo es offensichtlich ist, dass er sich nicht irren konnte. Es ist auch zu bemerken, dass in unserer früheren Ausgabe weder das Absetzungsurteil gegen Arius noch die Briefe des Kaisers eingefügt wurden, sondern nur die Schilderung der Tatsachen, damit die Geschichte nicht zu umfangreich wird und die Leser nicht mit langweiligen Einzelheiten ermüdet. Aber in der vorliegenden Ausgabe sind solche Änderungen und Ergänzungen um deinetwillen vorgenommen worden, o heiliger Mann Gottes, Theodore, damit du nicht in Unkenntnis darüber bist, was die Fürsten in ihren eigenen Worten geschrieben haben, wie auch über die Beschlüsse der Bischöfe in ihren verschiedenen Synoden, in denen sie das Glaubensbekenntnis immer wieder geändert haben. Deshalb haben wir alles, was wir für notwendig erachtet haben, in diese spätere Ausgabe eingefügt. Nachdem wir diesen Weg im ersten Buch eingeschlagen haben, werden wir uns bemühen, das Gleiche im darauffolgenden Teil unserer Geschichte, ich meine das zweite, zu tun. Damit wollen wir uns nun befassen.
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Church History
Chapter I. Introduction containing the Reason for the Author’s Revision of his First and Second Books.
P. 36 Rufinus, who wrote an Ecclesiastical History in Latin, 1 has erred in respect to chronology. For he supposes that what was done against Athanasius occurred after the death of the Emperor Constantine: he was also ignorant of his exile to the Gauls and of various other circumstances. Now we in the first place wrote the first two books of our history following Rufinus; but in writing our history from the third to the seventh, some facts we collected from Rufinus, others from different authors, and some from the narration of individuals still living. Afterward, however, we perused the writings of Athanasius, wherein he depicts his own sufferings and how through the calumnies of the Eusebian fiction he was banished, and judged that more credit was due to him who had suffered, and to those who were witnesses of the things they describe, than to such as have been dependent on conjecture, and had therefore erred. Moreover, having obtained several letters of persons eminent at that period, we have availed ourselves of their assistance also in tracing out the truth as far as possible. On this account we were compelled to revise the first and second books of this history, using, however, the testimony of Rufinus where it is evident that he could not be mistaken. It should also be observed, that in our former edition, neither the sentence of deposition which was passed upon Arius, nor the emperor’s letters were inserted, but simply the narration or facts in order that the history might not become bulky and weary the readers with tedious matters of detail. But in the present edition, such alterations and additions have been made for your sake, O sacred man of God, Theodore, 2 in order that you might not be ignorant what the princes wrote in their own words, as well as the decisions of the bishops in their various Synods, wherein they continually altered the confession of faith. Wherefore, whatever we have deemed necessary we have inserted in this later edition. Having adopted this course in the first book, we shall endeavor to do the same in the consecutive portion of our history, I mean the second. On this let us now enter.
Rufinus’ Historia Ecclesiastica, in two books, begins with Arius and ends with Theodosius the Great. It is not very accurate, but written largely from memory. It is dedicated to Chromatius, bishop of Aquileja, and translated into Greek by Gelasius and Cyril of Jerusalem. On the edition used by Socrates, see Introd. and I. 12, note 1. Cf. also on his knowledge of Latin, II. 23, 30, and 37. ↩
ὦ ἱερὲ τοῦ Θεοῦ ἄνθρωπε Θεόδωρε ; cf. Introd. p. x, also VI. Introd. and VII. 48. ↩