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Kirchengeschichte
Kapitel XXVII. Nachdem Macedonius den Stuhl von Konstantinopel in Besitz genommen hat, fügt er denjenigen, die von ihm abweichen, viel Schaden zu.
Nachdem Paulus auf die beschriebene Weise abgesetzt worden war, wurde Macedonius Vorsteher der Kirchen in Konstantinopel; er erlangte eine sehr große Macht über den Kaiser und entfachte unter den Christen einen Krieg, der nicht weniger schlimm war als der, den die Usurpatoren selbst führten. Denn nachdem er seinen Herrscher überredet hatte, mit ihm bei der Zerstörung der Kirchen zusammenzuarbeiten, sorgte er dafür, dass alle schädlichen Maßnahmen, die er beschloss, per Gesetz bestätigt wurden. Aus diesem Grund wurde in allen Städten ein Edikt verkündet und eine militärische Truppe eingesetzt, um die kaiserlichen Dekrete in die Tat umzusetzen. So wurden diejenigen, die die Konsubstantialitätslehre anerkannten, nicht nur aus den Kirchen, sondern auch aus den Städten vertrieben. Zunächst begnügten sie sich mit der Ausweisung, doch als das Übel wuchs, griffen sie zu dem noch schlimmeren Mittel der Zwangsgemeinschaft mit ihnen, wobei sie sich wenig um eine solche Entweihung der Kirchen scherten. Ihre Gewalttätigkeit war in der Tat kaum geringer als die derer, die die Christen früher zur Anbetung der Götzen gezwungen hatten; denn sie wendeten alle Arten von Geißelungen, eine Vielzahl von Folterungen und die Beschlagnahme von Eigentum an. Viele wurden mit der Verbannung bestraft, einige starben unter der Folter, andere wurden auf dem Weg in die Verbannung hingerichtet. Diese Grausamkeiten wurden in allen Städten des Ostens ausgeübt, besonders aber in Konstantinopel; die inneren Unruhen, die zuvor nur geringfügig waren, wurden von Macedonius, sobald er das Bischofsamt erlangt hatte, auf grausame Weise verstärkt. In den Städten Griechenlands und Illyriens sowie im Westen herrschte jedoch noch Ruhe, da sie die Eintracht untereinander bewahrten und sich weiterhin an die vom Konzil von Nicäa verkündete Glaubensregel hielten.
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Church History
Chapter XXVII. Macedonius having possessed himself of the See of Constantinople inflicts much Injury on those who differ from him.
At that time Paul having been removed in the manner described, Macedonius became ruler of the churches in Constantinople; who, acquiring very great ascendancy over the emperor, stirred up a war among Christians, of a no less grievous kind than that which the usurpers themselves were waging. For having prevailed on his sovereign to co-operate with him in devastating the churches, he procured that whatever pernicious measures he determined to pursue should be ratified by law. And on this account throughout the several cities an edict was proclaimed, and a military force appointed to carry the imperial decrees into effect. Accordingly those who acknowledged the doctrine of consubstantiality were expelled not only from the churches, but also from the cities. Now at first they were satisfied with expulsion; but as the evil grew they resorted to the worse extremity of inducing compulsory communion with them, caring but little for such a desecration of the churches. Their violence indeed was scarcely less than that of those who had formerly obliged the Christians to worship idols; for they applied all kinds of scourgings, a variety of tortures, and confiscation of property. Many were punished with exile; some died under the torture; and others were put to death while they were being led into exile. These atrocities were exercised throughout all the eastern cities, but especially at Constantinople; the internal strife which was but slight before was thus savagely increased by Macedonius, as soon as he obtained the bishopric. The cities of Greece, however, and Illyricum, with those of the western parts, still enjoyed tranquillity; inasmuch as they preserved harmony among themselves, and continued to adhere to the rule of faith promulgated by the council of Nicæa.