6.
Das Fasten ist erziehend für die Menschen, wie der Erzieher die Kinder unterrichtet, ferne zu bleiben dem Schädlichen und im Nützlichen zu bleiben und nicht mit Unnützem sich zu beschäftigen in Unenthaltsamkeit. Deßhalb wurde uns das Fasten auferlegt, weil es beseitigt allen Schaden der Unenthaltsamkeit, die Hinneigung zu den Sünden für die Seele und den Leib, damit wir die Reinigkeit üben in Gottesfurcht und hinübergehen in die unerforschliche Ruhe, welche für die Fastenden ist. Nicht wie die Schwelger, welche sich hinsetzen zu essen und zu trinken und am Blute sich zu ergötzen, von denen Viele vom Zorne des Herrn selbst getödtet worden sind. Denn sie haben seine Gebote nicht gehalten, sondern sind eitel geworden in ihren Gedanken und haben den Befehl des Fastens mißachtet durch Völlerei und sind nicht bestanden im Gelübde und haben nicht geglaubt an die versprochenen Geschenke und haben Gott erzürnt, wofür er sie gestraft und getödtet hat. Aber Diejenigen, welche sich sammelten durch strenges Fasten, und sich beeiferten der Geduld und der Enthaltsamkeit und beobachteten den Befehl des Herrn und enthaltsam blieben im gebotenen Fasten mit allen lieblichen Regeln, diese werden erlangen die Ruhe in Christo.
