20. Es ist eine große Schmach, sich von der Habsucht beherrschen zu lassen.
[Forts. v. S. 167 ] Wenn wir also die Geisteskämpfe rechtmäßig kämpfen wollen, müssen wir auch diesen verderblichen Feind aus unserem Herzen verdrängen. Je weniger tugendhaft es ist, ihn zu überwinden, um so schmählicher und schändlicher ist es, von ihm besiegt zu werden. Denn wird man von einem Mächtigen aus dem Felde geschlagen, so ist die Niederlage wohl schmerzlich, und der Verlust des Sieges bereitet Kummer; allein es fließt aus der Stärke des Feindes dem Besiegten ein gewisser Trost zu. Ist aber der Feind machtlos, und erfordert der Kampf keine besondere Kraftanstrengung, so tritt zu dem Schmerze der Niederlage eine schimpfliche Beschämung und eine Schande, die den Besiegten mehr niederdrückt als der Verlust selbst.
