51.
Ich bitte Euere Paternität, mir zur Belohnung der Abtötung, die mich diese Arbeit gekostet hat, einige Unterweisungen für die Visitatoren aufschreiben zu lassen. Ist in dem Vorstehenden in etwa das Rechte getroffen, so kann man es besser ordnen und zu besagtem Zwecke benützen. Dies könnte dann der Beschreibung der Klosterstiftungen, mit der ich eben zu Ende komme, beigefügt werden, was einen großen Nutzen bringen würde. Ich fürchte zwar, es werde ein anderer nicht so demütig sein, um diese Unterweisungen zu benützen, wie jener, der mir den Auftrag zu ihrer Niederschrift gegeben hat; aber wenn Gott es haben will, so wird er nicht anders können. Werden unsere Klöster in der Weise visitiert, wie es bisher im Orden Gewohnheit war, so wird damit sehr wenig Frucht geschafft und vielleicht mehr geschadet als genützt werden. Damit aber die Visitatoren den gewünschten Nutzen bringen, ist noch weit mehr nötig, als was ich gesagt habe; denn ich weiß nicht alles, und es fällt mir jetzt auch nicht alles ein. Für den Anfang wird die größte Sorgfalt nötig sein; später aber, wenn man einmal einsieht, daß die Visitationen in dieser Form vorgenommen werden müssen, wird man in der Leitung dieser Klöster wenig Mühe mehr haben. Sorgen Euere Paternität, soweit es an Ihnen liegt, dafür, daß die Vornahme der Visitationen auch weiterhin in der Weise sich vollzieht, wie es jetzt geschieht und es meinen hier niedergeschriebenen Anweisungen entspricht! Für das übrige wird der Herr in seiner Barmherzigkeit und um der Verdienste dieser Schwestern willen sorgen; denn ihr Verlangen ist es, dem Herrn in allem auf die rechte Weise zu dienen und hierüber belehrt zu werden.
