87.
1. Nun hat aber die Natur es nicht einmal den geilsten Tieren gestattet, durch den Verdauungsgang zu begatten; denn der Harn wird in die Blase ausgeschieden, die flüssig gewordene Nahrung kommt in den Magen, die Träne in das Auge, das Blut in die Adern, der Schmutz in die Ohren, der Schleim in die Nase; mit dem Ende des Mastdarms aber ist unmittelbar der After verbunden, durch den der Kot ausgeschieden wird.
2. Und nur bei den Hyänen hat, wie erwähnt, die erfinderische Natur für die überflüssigen Begattungen jenes Gebilde als einen überflüssigen Teil ersonnen; deshalb ist er auch ein Stück weit hinein hohl, um den geilen Gliedern zur Befriedigung zu dienen; aber dann hat der hohle Raum ein Ende; denn er ist nicht zum Zweck des Gebärens geschaffen.
3. Deshalb ist es für uns ohne jeden Zweifel klar, daß man die Unzucht mit Männern und die unfruchtbaren Begattungen und die Päderastie und die von Natur unmöglichen Verbindungen der Androgynen vermeiden muß, gehorsam der Natur die selbst solches durch den Bau der Glieder verbietet, indem sie dem männlichen Geschlecht die Manneskraft verliehen hat, nicht daß es den Samen in sich aufnehme, sondern daß es ihn von sich ergieße.
4. Wenn aber Jeremias, das heißt der Geist durch ihn, sagt „zur Höhle einer Hyäne ist mein Haus geworden“,1 so hat er, indem er die aus toten Körpern bestehende Nahrung verabscheute, in kluger Weise ein Sinnbild verwendet, um den Götzendienst als verwerflich hinzustellen; denn das Haus des lebendigen Gottes muß wahrhaft rein von Götzen sein.
Jer.12,9:7,11. ↩
