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1. Dieser nämliche Moses verbietet auch, daß man sich den Ehefrauen selbst nähert, wenn sie in der monatlichen Reinigung begriffen sind.1 Denn es ist sicherlich nicht berechtigt, den zeugungskräftigen Samen, der nach kurzer Zeit ein Mensch werden sollte, mit den Stoffen, die zur Reinigung des Körpers ausgeschieden werden, zu besudeln, und den Samen, der ein wohlgestaltetes neues Leben hervorbringen sollte, zusammen mit dem unreinen Abfluß und den Reinigungsstoffen wegzuspülen und ihn so der Saatfurchen des Mutterschoßes zu berauben.
2. Auch hat Moses von keinem einzigen der alten Hebräer berichtet, daß er mit seinem eigenen Weibe, während sie schwanger war, verkehrt habe.2 Denn die bloße Lust ist, auch wenn sie in der Ehe gewonnen wird, gesetzwidrig und ungerecht und unvernünftig.3
3. Wiederum hält Moses die Männer von den Schwangeren fern, bis sie geboren haben. Denn tatsächlich liegt die Gebärmutter unterhalb der Blase und oberhalb des sogenannten Mastdarms; sie erstreckt den Hals zwischen den Schultern in der Blase; und die Mündung des Halses, durch die sie den Samen aufnimmt, schließt sich, wenn sie gefüllt ist, und dann wird die Gebärmutter wieder leer, wenn sie durch die Geburt gereinigt wird; und wenn sie die Frucht von sich abgelegt hat, dann kann sie den Samen wieder aufnehmen. Wir brauchen uns aber nicht zu schämen, zum Nutzen der Hörer die dem Gebären dienenden Organe zu nennen, die zu schaffen sich Gott nicht geschämt hat.
