4.
S. b13 1. Unsere Abhandlungen sollen aber, wie wir schon oft sagten,1 wegen der Leser, die hemmungslos und unvorbereitet darüber kommen, wie schon ihr Name sagt, Teppichen gleich bunt zusammengefügt sein; sie sollen in ununterbrochenem Wechsel von einem Gegenstand auf den anderen übergehen und im Laufe der Darstellung oft einen anderen Sinn in sich schließen, als die Worte zunächst kundtun.2
2. „Die nämlich, die nach Gold suchen“, sagt Herakleitos, „graben viel Erde auf und finden wenig“;3 diejenigen aber, die in der Tat zum „goldenen Geschlecht“4 gehören und nach dem ihnen Verwandten schürfen, werden in wenigem viel finden. Denn finden wird meine Schrift den einen Leser, der sie versteht.5
3. Dem also, der mit Verstand zu forschen vermag, werden die „Teppiche“ meiner Abhandlungen dazu behilflich sein, daß er sich an die Wahrheit erinnert und eine klare Vorstellung von ihr bekommt.
4. Dazu müssen aber auch wir anderes hinzu erarbeiten und hinzu auffinden; denn auch bei denen, die einen ihnen unbekannten Weg gehen wollen, genügt es, wenn man ihnen nur zeigt, wo der Weg führt.
