13.
1. Wenn daher der Gnostiker abgerufen wird, so gehorcht er natürlich leicht und gibt dem, der den Leib von ihm fordert, mit Freuden dazu auch die Leidenschaften hin, indem er sie noch früher als die Leibeshülle ablegt, S. b19 wobei er den Versucher, wie ich meine, nicht schmäht, sondern belehrt und davon überzeugt, „Aus wie gewaltiger Ehre und welcher Fülle des Glückes“,1 wie Empedokles sagt, er hierher kam, um unter den Sterblichen zu wandeln.
2. Ein solcher gibt in der Tat für sich das Zeugnis, daß er von echtem Glauben gegen Gott erfüllt ist, für den Versucher aber, daß er vergeblich dem nachgestellt habe, der durch die Liebe gläubig ist, und wiederum für den Herrn das Zeugnis von der gotterfüllten Überzeugung gegenüber der Lehre, von der er nicht aus Todesfurcht abtrünnig werden wird; ja er bekräftigt sogar die Wahrheit der Predigt mit der Tat, indem er zeigt, daß der, zu dem er hinstrebt, Gott, mächtig ist.
3. Man muß aber wohl seine Liebe bewundern, die er deutlich erkennen läßt, indem er sich voll Dankbarkeit mit dem ihm Wesensverwandten vereinigt, ja sogar „mit seinem kostbaren Blute“ die Ungläubigen beschämt.
Empedokles Fr. 119 Diels; vgl. Plut. Moral. p. 607 E; Stob. Flor. 40,5. ↩
