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1. Bewundernswert sind auch diejenigen von den Stoikern, die sagen, daß die Seele vom Körper nach keiner Seite hin beeinflußt werde, weder zum Schlechten hin durch Krankheit noch zur Tugend hin durch Gesundheit; beide seien vielmehr, so sagen sie, sittlich völlig gleichgültig.1
2. Indes ist uns auch Hiob durch seine ganz außerordentliche Selbstbeherrschung und durch seinen überragenden Glauben als ein gutes Beispiel aufgezeichnet; er war aus einem Reichen zu einem Armen, aus einem angesehenen Mann zu einem verachteten, aus einem Schönen zu einem Häßlichen und aus einem Gesunden zu einem Kranken geworden;2 aber er beschämte den Versucher und pries seinen S. b23 Schöpfer;3 so trug er das zweite wie das erste und zeigte recht deutlich, daß der Gnostiker imstande ist, sich in alle Dinge gut zu schicken.
3. Und daß die trefflichen Taten der Alten als Vorbilder zu unserer Besserung aufgestellt sind, das zeigt der Apostel mit den Worten: „... so daß meine Gefangenschaft in Christus bei der ganzen kaiserlichen Leibwache und bei allen übrigen bekannt wurde und daß die meisten meiner Brüder im Herrn, durch meine Gefangenschaft in ihrem Vertrauen gestärkt, um so mehr das Wort Gottes furchtlos zu verkündigen wagen.“4 Denn auch die Martyrien sind herrlich geheiligte Vorbilder der Bekehrung.
4. „Denn alles, was geschrieben wurde“, sagt der Apostel, „wurde zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch die Standhaftigkeit und den Trost, die uns die Heilige Schrift vermittelt, die Hoffnung auf den Trost haben.“5
