111.
1.1 Das würdige und lautere Verhalten, das aus unserer Liebe zu den Menschen erwächst, sucht daher nach Clemens das, was allen nützt. Das kann aber darin bestehen, daß wir Zeugnis ablegen (Märtyrer werden) oder darin daß wir mit Taten und Worten erziehen, sei dies ohne Verwendung der Schrift oder auf schriftlichem Wege.2
2.3 Das ist die Liebe, Gott und den Nächsten zu lieben;4 sie ist es, die zu der unbeschreiblichen Höhe emporführt.
3.5 „'Die Liebe deckt der Sünden Menge zu;'6 die Liebe erträgt alles; die liebe ist in jeder Hinsicht langmütig;7 die Liebe verbindet uns fest mit Gott; sie tut alles in Eintracht; in der Liebe sind alle Auserwählten Gottes vollendet worden; ohne Liebe gibt es nichts, was Gott wohlgefällig wäre.“
4.8 „Ihre Vollkommenheit kann man nicht erschöpfend beschreiben“, sagt Clemens. „Wer ist fähig, in ihr erfunden zu werden, als die, die Gott für würdig dazu erklärt?“
5. So sagt der Apostel Paulus: „Wenn ich meinen Leib hingebe, aber keine Liebe habe,9 so bin ich ein klingendes Erz und eine gellende Cymbel.“10 Damit will er sagen: wenn ich mein Zeugnis nicht mit auserlesener Gesinnung durch gnostische Liebe ablege, sondern nur aus Furcht.
