25.
Auch der dritte sah die Qualen für nichts an, und verachtete sie aus Liebe zu Gott. Daher "streckte er, dazu aufgefordert, die Zunge schnell heraus, hielt mutig die Hände hin1" und sagte: "Um der Gesetze Gottes willen lasse ich diese Glieder zurück, in der Hoffnung, sie von Gott so vollkommen (wieder) zu erhalten, wie sie Gott wohl denen wieder verleihen dürfte, die für ihren Gottesglauben gestritten haben2."
In derselben Weise wurde auch der vierte gemartert, ertrug ebenso die Mißhandlungen und sprach: "Wenn wir durch Menschenhand unser Leben endigen, so ist es besser, auf die von Gott gewährten Hoffnungen bauen zu können und durch ihn künftig eine Auferstehung zu haben3", wie sie der Tyrann nicht haben wird; denn "nicht zum Leben", sondern zur Verspottung und zu ewiger Schande "wird er auferstehen4".
Hierauf mißhandelte der Tyrann den fünften, der dem Antiochus ins Gesicht sah und ihm seine Vergänglichkeit vorhielt, ohne doch seine Überhebung mindern zu können, da dieser seine nur wenige Tage dauernde Tyrannenherrschaft für eine große Macht ansah. Er erklärte aber auch während dieser Mißhandlungen, dass "sein Volk nicht verlassen sei von Gott", der den Antiochus und sein Geschlecht alsbald züchtigen werde5.
Als hierauf der sechste dem Tode nahe war, sagte er: "Gib dich keiner Täuschung hin!" Freiwillig dulden S. 180 wir dies" und büßen die Strafe für unsere Sünden, um in den Martern gereinigt zu werden. Dann sagte er ihm, er dürfe nicht glauben, dass er straflos ausgehen werde, da er "gegen Gott zu streiten" versuche6; denn "gegen Gott streitet", wer mit denen streitet, die durch das Wort vergöttlicht worden sind7.
