36.
Und nicht nur danach muß man ringen, dass man nicht verleugne, sondern auch danach, dass man sich überhaupt nicht schäme, wenn die Gottesfeinde glauben, dass man Schimpfliches erdulde, und ganz besonders, wenn du, gottgeweihter Ambrosius, jetzt von so zahllosen Städten geehrt und wohlaufgenommen, gleichsam im Triumph einherziehst, "das Kreuz Jesu auf (dich) nehmend" und ihm "nachfolgend1", der dich zu "Statthaltern und Königen führt2", damit er, selbst mit dir ziehend, selbst dir auch "Redegabe und Weisheit verleihe3", und (ebenso) dir, Protoktetus, seinem Kampfgenossen, und euch, den Mitzeugen, die das, "was von den Leiden Christi noch aussteht, erfüllen4 ", [und] damit er euch zu dem Paradiese Gottes geleite und belehre, wie ihr hindurch kommen könnt durch die Cherubim und das Flammenschwert, das geschwungen wird und den Weg zum Baume des Lebens bewacht5". Denn wenn auch diese beiden6 "den Weg zum Baume des Lebens bewachen", so tun sie dies in der Absicht, dass es keinem Unwürdigen gestattet werde, auf diesem "Weg zum Baume des Lebens" zu gelangen. "Das Flammenschwert" nämlich wird diejenigen anhalten, die auf "den in Jesus Christus gelegten Grund Holz oder Heu oder Stroh7" und das am leichtesten entzündbare und immer weiter brennende S. 195 "Holz" der Verleugnung - um diesen Ausdruck anzuwenden - aufgebaut haben; die Cherubim aber werden die, welche ihrer Natur nach von dem Flammenschwert nicht überwunden werden konnten, weil sie nichts ihm Entsprechendes aufgebaut hatten, in Empfang nehmen und zu "dem Baume des Lebens" und zu allem, was "Gott im Osten gepflanzt und aus der Erde hervorgebracht hat8", hinführen. Wenn aber Jesus mit euch zum Paradiese wandert, dann verachtet nur "die Schlange, die besiegt und unter den Füßen" Jesu, und durch ihn auch unter den euren, "zermalmt ist9" (denn) er hat "euch Vollmacht gegeben, zu wandeln über Schlangen und Skorpionen und über alle Gewalt des Feindes hin, dass nichts davon euch schade10".
